Implacement-Stiftungen
Fachkräfteausbildung mit viel Erfolg

Implacement-Stiftungen sollen Arbeitskräfte fördern | Foto: Foto: LHStv.in Schaunig
  • Implacement-Stiftungen sollen Arbeitskräfte fördern
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Landeshauptmann Stellvertreterin Schaunig, AMS-GF Wedenig als Lokalaugenschein bei Betrieb "Die Schlosser"in Lieserbrücke – Implacement als Maßnahme gegen den Arbeitskräftemangel und Missing Link gegen Mismatch – Ziel ist Nutzung des gesamten Arbeitskräftepotentials.

KÄRNTEN. Die Arbeitswelt ist im Umbruch und die Digitalisierung schreitet pandemiebedingt noch schneller voran als in den kühnsten Träumen vorstellbar. Neben demografischen Herausforderungen erschweren immer spezifischere Stellenprofile das Matching zwischen Unternehmen und entsprechend qualifizierten Arbeitskräften.

Alternative Wege wichtiger denn je

"Deshalb ist es in der Personalsuche wichtiger denn je alternative Wege einzuschlagen. Mit der Implacement-Stiftung stellen AMS und Land Kärnten den Betrieben – vom Klein- bis zum Großunternehmen – ein Instrument zur Verfügung, das eine maßgeschneiderte Qualifizierung von potentiellen Arbeitskräften ermöglicht. Arbeitgebende und Arbeitnehmende werden dabei vom Verein für Kärntner Arbeitsstiftungen (VfKA) bis zur Übernahme ins Dienstverhältnis individuell begleitet", erklären Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig und AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig. 

Corona-Implacement-Stiftung ausgebucht 

"Die Corona-Implacement-Stiftung, die wir im Frühsommer 2020 nach Pandemiebeginn initiierten, ist mit 100 Plätzen, wie "Wirtschaft Kärnten" mit 200 Plätzen, vollständig ausgebucht. Andere Stiftungen, in die der Eintritt noch bis Ende dieses Jahres möglich ist, weisen gesamt noch 335 freie Plätze auf.", so Schaunig.

Personen in Arbeitsmarkt integrieren

"Viele Arbeitssuchende sind zwar gut ausgebildet, ihr Qualifikationsprofil entspricht aber nicht mehr dem, was die heimische Wirtschaft sucht. Die Ausbildung über die Stiftung ist eine von zahlreichen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die wir in sozialpartnerschaftlichem Schulterschluss setzen. Insbesondere jene Personen, die es z.B. aufgrund ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer Gesundheit oder eben nicht zeitgemäßen Qualifikationen am Arbeitsmarkt besonders schwer haben, können so in den ersten Arbeitsmarkt (re-) integriert werden", betont Schaunig weiters.

Implacement-Stiftung

Für Wedenig kommt es gegenwärtig mehr denn je auf maßgeschneiderte Ausbildungen in enger Abstimmung mit den künftigen Dienstgeberinnen und Dienstgebern an. "Die Implacement-Stiftung ist ein entsprechendes Instrument, um potentielle Arbeitskräfte und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zusammen zu bringen. Mit ihr gelingt es, die Lücke zu schließen zwischen der Ausbildung, die potentielle Mitarbeitende mitbringen, und den Qualifikationen, die Unternehmen fordern."

AMS passt Instrumente an Arbeitsmarkt an

"Sie ist sozusagen ein Missing Link, wenn wir mit bloßer Vermittlung nicht mehr weiterkommen. Als AMS passen wir unsere Instrumente an die Gegebenheiten des Arbeitsmarktes und die Nachfrage der Wirtschaft an. Bei Implacement ist das noch punktgenauer möglich, wenn Ausbildungen angeboten werden, die auf die künftigen Arbeitskräfte und die entsprechende Job Description der Betriebe abgestimmt sind. Noch individuellere Lösungen sind kaum denkbar.“

"Die Schlosser" als Paradebeispiel

Wie erfolgreich Implacement-Stiftungen funktionieren, zeigt das Beispiel "Die Schlosser" in Lieserbrücke: Auch hier werden gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht – und via Implacement gefunden. "Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden innovative und maßgeschneiderte Lösungen an, da ist es naheliegend, dass wir auch in Personalfragen weiterdenken und neue, maßgeschneiderte Wege einschlagen", sagt Geschäftsführer Manuel Schmieder.

Gute Erfahrungen mit Stiftung gemacht

Nach guter Erfahrung mit der Implacement-Stiftung wird nun eine weitere Mitarbeiterin auf diesem Weg zur Metalltechnikerin mit Lehrabschluss ausgebildet. "Gerade in technischen Berufen sind Frauen immer noch selten vertreten und das, obwohl sich, wie für mich im Metallbau, tolle Karrierewege einschlagen lassen. Ohne den Stiftungsplatz wäre es mir nicht möglich gewesen, mich neu zu orientieren und meinen Traumberuf zu erlernen. Die Begleitung durch den VfKA während der Ausbildung ist großartig und ich kann mich bei allen Herausforderungen und Hürden sicher fühlen", so Laura Fellner, die bald ihre Lehrabschlussprüfung absolvieren und danach in ein reguläres Dienstverhältnis übernommen wird.

Dienstgeber sollen auf Potential zurückgreifen

"Wir wollen Dienstgeberinnen und Dienstgeber ermutigen: Greifen Sie auf das gesamte Arbeitskräftepotenzial zurück. Damit steigern Sie Ihre Chancen in der Stellenbesetzung und schaffen Perspektiven für Arbeitsuchende", appellieren Schaunig und Wedenig abschließend.

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