Sorge bei den Betrieben
Immer mehr Arbeitsunwillige in Kärnten

Trotz genügend freier Stellen finden Betriebe keine neuen Mitarbeiter.  | Foto: stock.adobe.com/fovito
  • Trotz genügend freier Stellen finden Betriebe keine neuen Mitarbeiter.
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  • hochgeladen von Julia Dellafior

Trotz AMS-Vermittlung zeigen viele Arbeitslose kein Interesse an Bewerbungsgesprächen oder gar fixer Einstellung. Die WK-Sparte Gewerbe und Handwerk fordert Maßnahmen, um diese Schieflage zu beseitigen.

KÄRNTEN. Kärntens Wirtschaft wird massiv vom Fachkräftemangel gebremst. Mit Blick auf die traditionell arbeitsreiche Zeit im Frühling steigen nun auch die Sorgen in den Betrieben. Vor allem in den Bau- und Technik-Unternehmen werden in den kommenden Monaten weitere negative Auswirkungen befürchtet. Aufträge können nicht mehr abgearbeitet und Umsätze nicht mehr erwirtschaftet werden – obwohl viele Unternehmen bereits flexible Arbeitszeiten oder Vier-Tage-Woche anbieten.

Vermittlungsversuche zielen ins Leere

Für großen Unmut sorgt in diesem Zusammenhang der Unwille mancher Arbeitssuchender. Die Vermittlungsversuche des AMS zielen immer öfter ins Leere, da viele Arbeitslose offensichtlich nicht arbeiten wollen. Klaus Kronlechner, Obmann der WK-Sparte Gewerbe und Handwerk: “Die Unternehmen berichten von den abenteuerlichsten Geschichten, warum die Bewerberinnen und Bewerber weder an dem einen noch an dem anderen Tag zu einem Bewerbungsgespräch kommen können. Kurzfristige Absagen stehen an der Tagesordnung. Trotz mehrmaliger Anrufe und E-Mails gelingt es den Betrieben nicht, mit ihnen in Kontakt zu treten.“

“Corona-Fesseln für Betriebe lockern“

Als zusätzlicher Bremsklotz für die Betriebe haben sich die 2G- und 3G-Regelungen für Kundinnen und Kunden erwiesen. Hier wird ein Ende der Kontrollpflicht durch die Betriebe gefordert. „Immer mehr Länder lockern die Corona-Maßnahmen. Es ist höchste Zeit, auch in Österreich Riesenschritte in Richtung Freiheit zu setzen und die Corona-Fesseln für Betriebe zu lockern“, so Klaus Kronlechner.

“Es muss sich dringend etwas ändern"

Der Spartenobmann fordert rasche Maßnahmen, um diese Schieflage zu beseitigen. Diese wurden von der Regierung bereits mehrfach angekündigt, aber nicht einmal ansatzweise umgesetzt. Nun dränge die Zeit, betont Kronlechner: „Es muss sich dringend etwas ändern. Derzeit fehlen offenbar die Anreize, einen Job anzunehmen – und leider auch Sanktionen für Arbeitsunwillige.“

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