Neujahrsauftakt
IV Kärnten: "Wie verjüngen wir Kärnten?"

Beim IV-Neujahrsauftakt: Claudia Mischensky, Gaby Schaunig, Sebastian Schuschnig, Christiane Stockbauer, Vanessa Elpe, Günther Albel, Lukas Hutter, Maria-Luise Mathiaschitz, Peter Kaiser, Michael Hofbaur, Manuel Slupina, Timo Springer und Martin Gruber  | Foto: Kärntenphoto
  • Beim IV-Neujahrsauftakt: Claudia Mischensky, Gaby Schaunig, Sebastian Schuschnig, Christiane Stockbauer, Vanessa Elpe, Günther Albel, Lukas Hutter, Maria-Luise Mathiaschitz, Peter Kaiser, Michael Hofbaur, Manuel Slupina, Timo Springer und Martin Gruber
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Aufgrund der demographischen Entwicklung ging man beim Neujahrsauftakt der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten dieser Frage nach. 

KÄRNTEN. Unter dem Motto "So wird Kärnten jung" lud die Industriellenvereinigung (IV) Kärnten um Präsident Timo Springer zum Neujahrsauftakt. Die Prognose ist düster: Bis 2030 sind 35.000 Personen weniger im erwerbsfähigen Alter. Mittlerweile wachse aber das Verständnis dafür, dass es möglich ist, Kärnten jünger zu machen. 
Springer setzt in diesem Zusammenhang auf die Twin-City Klagenfurt-Villach mit dem gemeinsamen Uni-Campus. Die Verbindung dieses Zentralraums ist auch für Landeshauptmann Peter Kaiser wichtig – mit einem gemeinsamen Campus für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Kaiser träume hier von einem "Uni-Zug, in dem man modern studieren und arbeiten kann".
Auch die Bürgermeister der beiden Städte – Maria-Luise Mathiaschitz und Günther Albel – wollen den Zentralraum entwickeln und gemeinsame Projekte forcieren.

Standortmarketing für Kärnten wichtig

Einen Impulsvortrag lieferte Beate Großegger vom Institut für Jugendkulturforschung Wien. Sie ging auf die "Generation Z" ein, die Monotonie nicht mag und die sich auf dem Arbeitsplatz wohlfühlen will. Die Work-Life-Balance spielt für die "Generation Z" eine große Rolle, bei der Jobsuche zählt das Unternehmens- bzw. Standort-Image. Und da, kritisierte Großegger, werde Kärnten eben als Wirtschaftsstandort zu wenig wahrgenommen.
Das Land entwickle momentan Standort-Strategien, so Kaiser: "Wir wollen auf allen Ebenen unser Bundesland mit seinen Fähigkeiten besser bewerben." 

Mehr Angebot für Uni-Absolventen

Einen zweiten Impulsvortrag gab es von Manuel Slupina vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Kärnten dürfe sich auf seinem Uni-Standort nicht ausruhen, denn junge Studierende sind sehr mobil und bleiben nach dem Studium nicht unbedingt. Slupina warnte, Kärnten müsse sich für die Zeit nach dem Studium mehr einfallen lassen. 

Junge Leute kamen zu Wort

Nach den Vorträgen gab es mehrere Diskussionsrunden, moderiert von Birgit Rumpf-Pukelsheim vom ORF. Systembiologe und Wirtschaftsnetzwerker Lukas Hutter kam zu Wort, der nach seinem Studium in Oxford nach Villach zurückgekehrt ist und hier ein internationales Netzwerk aufbaut. Rechtsanwältin Christiane Stockbauer arbeitet in Wien, weil sie dort bessere berufliche Perspektiven vorfindet. Sie bemängelte die schlechte Verkehrsanbindung Kärntens und – wieder – das fehlende Image als Wirtschaftsstandort.
Vanessa Elpe aus Deutschland sprach darüber, wie sie mit ihrem Partner nach Kärnten kam und sich in Kärnten verliebte, als auch beruflich etwas weiterging. Sie ist heute in der Personalabteilung bei Infineon.

Löhne zu niedrig

Außerdem diskutierten die Unternehmer Sandra Wiesinger (Imerys) und Johannes Eder (Humanomed). Wiesinger finde in Kärnten schwerer Fachkräfte und kritisierte ebenfalls die Themen Image, Mobilität und Infrastruktur. Eder stoßen die niedrigen Einstiegsgehälter in Kärnten sauer auf – man müsse höhere Löhne zahlen.

Beim Neujahrsauftakt ebenfalls dabei waren seitens der Landesregierung Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Landesrat Sebastian Schuschnig, Landesrat Martin Gruber und Landtagspräsident Reinhart Rohr.

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