KSV1870

Zahl der Privat- und Firmenkonkurse in Kärnten ist gesunken

Wie erwartet gingen sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2019 zurück.

KÄRNTEN. "Das Insolvenzgeschehen verhielt sich 2019 bei den Unternehmensinsolvenzen wie erwartet", erklärt Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Standortes Klagenfurt. Gleichzeitig geht der KSV1870 jedoch davon aus, dass der Abwärtstrend nicht viel länger anhalten wird.
Bei den Privatkonkursen rechnet er jedoch mit einem weiteren Rückgang der Insolvenzen.

Unternehmenskonkurse erreichen Tiefststand

Mit 152 eröffneten und 162 mangels Vermögen nicht eröffneten Firmen-Insolvenzverfahren erreicht Kärnten 2019 erstmals den tiefsten Stand seit 20 Jahren. "In Summe sind 314 Unternehmen mit Verbindlichkeiten von 82 Millionen Euro insolvent", erklärt Wiesler-Hofer.
Im österreichischen Durchschnitt liegt Kärnten mit einem Minus von 0,9 Prozent an dritter Stelle beim Rückgang an Unternehmensinsolvenzen. Betroffen sind vor allem Klein- und Mittelbetriebe aus den Bereichen Gastronomie, Bauwirtschaft und unternehmensbezogener Dienstleistungen.
Generell werden die Insolvenzfälle in Kärnten kleiner. Aus diesem Grund sind im Vergleich zum Vorjahr auch 289 Prozent weniger Dienstnehmer direkt von einem Unternehmenskonkurs betroffen.

Privatkonkurse rückläufig

Bis jetzt wurden im heurigen Jahr 706 Privatinsolvenzen eröffnet, womit diese im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent zurückgegangen sind. Im Bundesländervergleich liegt Kärnten damit an sechster Stelle. Die durchschnittliche Einzelverschuldung liegt in Kärnten bei etwa 143.060 Euro.
Damit konnten die allgemeinen Erwartungen zwar erfüllt werden, jedoch liegen die Zahlen immer deutlich über den normalen Verhältnissen, so der KSV1870. "Es ist allerdings mit einem weiteren Abflachen der Zahlen zu rechnen, vor allem in Hinblick auf die Höhe der Schulden", so Wiesler-Hofer.