Junge Sportler im Bezirk

Fitnesstipps für Jugendliche von Tina Schwarz

Dass körperliche Fitness wichtig ist, weiß jeder. Was viele aber nicht wissen: Sport trägt einen großen Teil zur Immunabwehr bei. Das Fitness unseren Körper also gesund hält, davon ist auch die 22-jährige Sportlerin Tina Schwarz aus Spital am Pyhrn überzeugt.

Wie lange machst du schon Sport?
Tina Schwarz: Wirklich mit Sport begonnen habe ich eigentlich, als ich dreizehn Jahre alt war. Ich habe die typischen Sportarten wie Karate, Tennis und Volleyball probiert. Mit fünfzehn beschloss ich dann, eine Lehre als Fitnesstrainerin zu starten. Da kann man eine ganz normale Lehre machen, mit Berufsschule und allem Drum und Dran. Mit siebzehn circa habe ich angefangen mit Bodybuilding. An der Tagesordnung standen internationale Reisen zu Wettbewerben und Shows.

Möchtest du hauptberuflich beim Sport bleiben?
Naja, ich studiere seit circa einem Jahr etwas Wirtschaftliches in Wels. Ich schreibe sehr gerne Trainingspläne oder gebe Ernährungsempfehlungen für Leute, um ihnen  zu helfen, das gewünschte Ziel zu erreichen. Das macht mir auch immer noch Spaß und ich kann mir vorstellen, so etwas in Zukunft nebenberuflich weiterzuführen. Aber hauptsächlich möchte ich mich jetzt auf mein Studium konzentrieren.

Was fasziniert dich am Sport?
Ich bin der Meinung, dass Sport das beste Training ist für den Körper, um fit zu bleiben. Es ist der gesündeste Weg, der gewählt wird. Außerdem denke ich, dass Krafttraining für jeden sinnvoll ist, egal ob jung oder alt.

Welche Sportart würdest du als deinen Lieblingssport bezeichnen?
Seit kurzem erst habe ich wieder mit Karate begonnen. Das ist nun ein ganz neuer Reiz für mich. Ich finde Karate toll und würde es definitiv zu meinen liebsten Sportarten zählen.

In welchem Zusammenhang steht Sport für dich mit Ernährung?
Die größten Erfolge erziele ich, wenn ich den Sport mit meiner Ernährung kombiniere. Ich muss gar nicht übertrieben viel Sport machen – wenn ich auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achte, werde ich immer einen Erfolg sehen.

Wie motivierst du dich und deine Freunde zum Sport?
Hier ziehe ich gerne den Vergleich mit der Arbeit heran: Du hast am Morgen keine Lust in die Arbeit zu gehen, machst es aber trotzdem und nach einem langen Tag bist du dann stolz auf die Leistung, die du erbracht hast. So ist es beim Sport auch. Du freust dich auf sichtbare Erfolge und bist stolz, wenn du dein Training beendet hast. Außerdem reicht oft schon eine halbe Stunde täglich aus.

Wie schaffst du es Sport in deinen Alltag zu integrieren?
Dinge, welche gemacht gehören, muss man auch machen. Für mich hat das Training eine sehr hohe Priorität. Ich erledige am Vormittag die Aufgaben, welche halt so anfallen fürs Studium zum Beispiel. Am Nachmittag mache ich dann eine bis zwei Stunden Sport und danach eine kleine Pause. Da lege ich mich dann auch wirklich mal auf die Couch und chille.
Am Abend gehts dann wieder weiter mit der Arbeit für die Uni. Ich kann nur empfehlen, sich so einen individuellen Rythmus zu suchen.

Egal ob man nun Vormittags oder Nachmittags Sport macht, Hauptsache man integriert Sport in seinen Alltag. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden, wie es für ihn am besten passt.

Was ist dein Geheimnis die perfekte Balance zu finden, also nicht zu wenig und nicht zu viel Sport?
In den letzten Jahren habe ich viel gelernt. Einige Zeit litt ich unter einer Art Sportsucht, in der ich einfach jeden Tag trainierte und keine Ruhephasen einlegte. Bald darauf bekam ich auch die negativen Folgen zu spüren: Ich war enorm oft krank, war ständig müde und genervt und hatte keine Lust mehr irgendetwas zu tun. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass etwas nicht stimmte und wendete mich an meine damaligen Lehrer. Ganz schnell war klar, dass ich meinem Körper einfach keine Regenerationsphasen gönnte. Erholung ist aber das A und O im Sport. Hält man die Ruhephasen nicht ein, kann es sogar passieren, dass das ganze Training kontraproduktiv war. Mit 18 habe ich dann mein komplettes Training umgestellt, von sieben Tage die Woche auf vier bis fünf Tage. Und es geht mir viel besser. Die Umstellung war zwar sehr schwer, aber ich kann jedem ans Herz legen, auf die Regeneration zu achten, die bringt viel und ist enorm wichtig!

Welche Fitnesstipps kannst du Jugendlichen mit auf den Weg geben?
Grundsätzlich gibt es drei Prioritäten:

• Guter und vor allem genug Schlaf.
• Frische Luft und viel Sauerstoff. Ich mache oft einfach auf einem Spielplatz oder irgendwo, wo es was zum Draufhängen gibt, meine Übungen. Das geht ganz leicht, kostet nichts und ich bin dabei an der frischen Luft.
• Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Außerdem sollte man immer genug trinken. Diese Aspekte sind vor allem in der Wachstumsphase ganz wichtig.

In der heutigen Zeit ist es ja meistens kein Problem mehr, auf youtube und Co Videos anzusehen. Für das kleine Budget also, einfach Begriffe wie Bauchworkout, Fatburner oder Crossfitworkout eingeben und Videos mit einer Zeitspanne von zwanzig bis dreißig Minuten auswählen. Das ist die perfekte Länge, um täglich zu trainieren und bei der Fülle an Workout-Videos heutzutage ist für jeden etwas dabei. Im Lockdown habe ich mir heuer einige Videos von der bekannten Influencerin Pamela Reif angesehen und bin auch sehr begeistert von ihr.
Wer dann doch lieber im Fitnessstudio trainieren möchte, bekommt in den meisten  Betrieben einen Jugend- oder Studententarif. Diese können bis zu zehn Euro billiger sein. Solche Tarife gibt es auch häufig in den Fitnessstudios in der Umgebung, bei mir sind das zum Beispiel das Energy Fitness in Spital oder das Gorilla Gym in  Kirchdorf. Wichtig ist zu bedenken, dass Krafttraining nichts Schlimmes ist! Früher kursierte der Mythos, Krafttraining sei vor allem in der Wachstumsphase schlecht für die Entwicklung, aber das stimmt nicht. Natürlich sollte am Anfang mit einer Person trainiert werden, die Trainingserfahrung hat, um Verletzungen vorzubeugen. Außerdem sind die meisten Geräte sind inzwischen so gut beschrieben, dass es eigentlich kein Problem mehr ist, die Übungen richtig auszuführen.

Wie bist du zum Sport gekommen?
Ich habe mir früher in der Schule in Fächern wie Mathematik oder Deutsch immer sehr schwer getan. Sport war eigentlich das Einzige, das mir wirklich richtig gut lag und das mir auch Freude bereitete. Das änderte sich bis heute nicht, ich habe immer noch sehr viel Spaß am Training. Ich sage immer: Es gibt Mathematiker und Künstler. Und es gibt Sportler.

Welchen Tipp hast du für Jugendliche, um die richtige Sportart zu finden?
Am besten, ihr probiert einfach mal alles aus. Ihr merkt dann sehr schnell, was euch Spaß macht und was euch nicht so gefällt. Wichtig ist, dass der Spß nur nicht zu kurz kommt!

Welche Message möchtest du über Instagram kommunizieren?
Seit 2019 habe ich einen aktiven Instagram-Account. Hauptsächlich habe ich diesen angelegt, um eine Dokumentation meiner Erfolge für mich selbst zu erstellen. Dann wurde mir aber bewusst, dass ich damit echt viele Menschen erreichen kann. Ich möchte die Leute inspirieren, das ist mein Hauptziel. Ich gebe auf Instagram Fitnesstipps und Alltagstricks. Am meisten freue ich mich, wenn mir Menschen schreiben, dass sie durch mich mit dem Sport angefangen haben und wahnsinnig froh über die erzielten Erfolge sind. Diese Personen sind so dankbar und das macht mich glücklich. Wenn ihr gerne mal regionale Fitnesstipps braucht, holt euch Inspiration auf tina.shehulk.