Rotes Kreuz
Für Familie Brandl gehört das Helfen zur gelebten Familientradition
Seit 30 Jahren ist das Rote Kreuz Teil des Lebens von Familie Brandl aus Kremsmünster.
KREMSMÜNSTER. Sie schauen hin, wenn andere wegsehen und helfen, wenn Hilfe benötigt wird. Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig für ihre Mitmenschen. Bei Familie Brandl aus Kremsmünster gehört das Helfen zur gelebten Familientradition. Ihr Engagement und das vieler weiterer „Rotkreuz-Familien“ steht am Tag der Familie, dem 15. Mai, im Mittelpunkt.
Alles begann mit dem Jugendrotkreuz: Die Geschwister Petra und Oliver wurden im Jahr 1990 Teil der Jugendgruppe in Kremsmünster. Als Oliver sich ein paar Jahre später entschied Rettungssanitäter zu werden, hat seine Mutter Ruth Brandl mit ihm gemeinsam den Kurs absolviert. Auch Petra hat sich neben ihrem langjährigen Engagement als Gruppenleiterin und Jugendreferentin an der Ortsstelle Kremsmünster zur Rettungssanitäterin ausbilden lassen. „Ich bin mit dem Roten Kreuz groß geworden. Beim Jugendrotkreuz habe ich Erste Hilfe und soziales Denken gelernt und später auch als Gruppenleiterin weitergegeben. Da wurde sehr bald meine Begeisterung Anderen zu helfen geweckt“, sagt die 38-jährige.
Betätigungsfeld im Rotkreuzmarkt
Mit der Eröffnung des Rotkreuzmarkts in Kremsmünster im Jahr 2016 hat sich auch für Vater Peter Brandl ein Betätigungsfeld aufgetan. So ist er immer da, wenn man ihn braucht, ob als Fahrer in der Warenbeschaffung oder wenn im Markt was bricht. Außerdem wechselte Ruth ebenfalls zum Rotkreuzmarkt, da sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Rettungsdienst aktiv sein konnte. Sie ist hauptsächlich in der Warenaufbereitung regelmäßig tätig und bringt immer wieder gute Ideen ein.
„Wir finden es toll, dass wir mit unserem gemeinsamen Einsatz anderen Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, helfen können und dass Lebensmittel welche im Supermarkt auf dem Müll landen würden, wertvoll aufbereitet und weitergegeben werden.“
Familie Brandl gefällt bei ihrem freiwilligen Engagement besonders die freie Zeiteinteilung, der Kontakt mit Menschen, die Gemeinschaft und die Möglichkeit etwas mit Gleichgesinnten zu unternehmen. „In unserer Familie nimmt das Rote Kreuz eben einen großen Stellenwert ein“, sind sie sich einig. Der kollegiale Zusammenhalt hat ihnen insbesondere im letzten Jahr nach dem Tod von Oliver Kraft gespendet. Die Rotkreuzgemeinschaft wird sein Andenken bewahren. Trotz diesem Verlust sind die Brandls regelmäßig im Dienste der Nächstenliebe im Einsatz.
Dankbarkeit gibt Ansporn
Die Wertschätzung und Dankbarkeit der Menschen gibt immer wieder neuen Ansporn und ist einer der Gründe für das langjährige Engagement. „Was mir allerdings am aller Besten gefällt, was man an meiner Rotkreuz-Laufbahn sieht, ist, dass es immer die passende Jacke für einen gibt“, fügt Petra Antensteiner-Brandl hinzu. Obwohl sie nicht mehr als Rettungssanitäterin aktiv ist, hilft sie dort, wo Unterstützung gebraucht wird, wie beispielsweise beim Warensammeltag für den Rotkreuzmarkt. So wie die Brandls engagieren sich viele Menschen für Andere. Sie schenken Zeit, sind da, wenn Hilfe benötigt wird und ermöglichen hilfsbedürftigen Menschen ein Leben in Würde. Die mehr als 1.000 freiwilligen Rotkreuz-Mitarbeiter/innen im Bezirk Kirchdorf stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht geben würde und bilden ein engmaschiges Netzwerk der Hilfe.
Freiwillige Mitarbeiter gesucht
Die Strukturen für freiwilliges Engagement sind im Wandel. Um die zukünftigen Bedürfnisse in der Bevölkerung erfüllen zu können und um die neuen sowie bestehenden Aufgabenfelder zu bewältigen, sucht das Rote Kreuz freiwillige Mitarbeiter. Sie sind das Herzstück der humanitären Hilfsorganisation und zur Stelle, wenn Menschen Unterstützung brauchen. Ohne das tagtägliche Engagement freiwilliger Mitarbeiter würde es viele Leistungsbereiche nicht geben.
Mehr Informationen unter www.passende-jacke.at oder Tel.: 07582/63581
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