Musikverein Windischgarsten

Jungmusiker aus dem Bezirk Kirchdorf

Immer wieder fasziniert die Musik junge Menschen und der Musikverein (MV) motiviert die Jugendlichen zum spielen.

WINDISCHGARSTEN. Die zwei Jungmusiker Lea und Jonas Rebhandl sind mit ihren 17 und 15 Jahren inzwischen schon unverzichtbare Mitglieder im Musikverein Windischgarsten. Nachdem die zwei schon einige Jahre bei der Jungmusik waren, wechselten sie 2019 zu den "Großen". Lea spielt schon seit acht Jahren Saxophon und wurde in dem Register der sieben Saxophonisten von Anfang an herzlich aufgenommen. Jonas spielt seit fünf Jahren Tuba und auch er gliederte sich perfekt in die vierköpfige Gruppe der Tubisten ein.

Der Musikverein motiviert zum Üben

Der Hauptgrund der zwei warum sie zum MV gegangen sind, ist das Gefühl des Zusammengehörens. "Es ist eine große Gemeinschaft. Man fühlt sich dazugehörig und es ist schön wenn aus Musikkollegen auch Freunde werden.", meint Jonas.
Zusätzlich kommt der Aspekt des Übens. Der MV motiviert die Jungmusiker zum Üben. Die zwei besuchen zwar seit einigen Jahren die Musikschule Windischgarsten, doch es sei nicht das Gleiche. Im Musikverein sind die Jugendlichen gefordert etwas zu tun und zu üben, in der Musikschule sind sie das zwar auch, aber da fehlt dann oft die Selbstdisziplin.

Lea ist überzeugt:
"Wenn ich im Musikverein sitze und nicht mitspielen kann, weil ich nicht geübt habe, dann ärgert mich das selbst so, das ich wieder probe und mich dahinterhänge."

Außerdem sei auch die Kapellmeisterin Claudia Sobolik froh wenn die Musiker zu Hause üben und belohnt die Arbeit mit Anerkennung und Freude über das Gelernte, meinen die zwei.
Jonas äußert sich zum Thema:"Du hast deine Registernachbarn, welche dir erklären, wie du etwas besser machen kannst. Das motiviert mich dazu, das Beste herauszuholen." Im Musikverein würde viel auf Zusammenarbeit gehalten, die erfahreren Musiker würden den Neulingen auch gerne Dinge erklären und ihnen helfen besser zu werden.

Die Jugend fehlt

Grundsätzlich gehen die Beiden circa viermal in der Woche zu einer sogennanten Gesamtprobe.
Zur Frage ob die Zwei den Musikverein ihren Freunden weiterempfehlen können, antworteten beide einstimmig mit Ja. Leider sehen sie aber auch, das immer weniger Jugendliche sich für den Musikverein interessieren. "Es gibt natürlich gewisse Instrumente wie zum Beispiel Querflöte, Trompete oder Schlagzeug, die immer wieder nachkommen und sehr beliebt sind. Aber in anderen Bereichen ist die Nachfrage unter den Jungen eher rar. Das ist sehr schade.", so Lea. Woran das liegen könnte, können alle Zwei nicht sagen.

"Vielleicht sind die Jungen zu unmotiviert.", überlegt Jonas.

Musikvereinsobmann Robert Rebhandl meint dazu:" Ich denke das uns die Corona Situation hier ein bisschen im Weg steht. Viele Jungmusiker haben sich von der Musikschule abgemeldet weil sie nicht hingehen müssen, anders als bei der normalen Schule. Was sie nicht unbedingt müssen, das haben sie also auch vermieden. Einerseits ist das schade, weil der Musikverein auch, soweit vorhanden, Instrumente herleiht und somit die Eltern von motivierten Jugendlichen und Kindern unterstützt. Andererseits sehen wir aber optimistisch in die Zukunft und freuen uns darauf wenn sich die Lage wieder bessert und wir viele neue Jungmusiker begrüßen dürfen."

Auftritte sind die Belohnung für die harte Arbeit

Die meisten Auftritte blieben den zwei Jungmusikern aufgrund der Covid Situation noch verwehrt. Aber das Herbstkonzert letztes Jahr durften sie schon miterleben. Lea ist begeistert:"Man merkt erst, wenn man selbst bei einem Auftritt mitspielt, wieviel Arbeit wirklich dahinter steckt!" Auch auf das diesjährige Herbstkonzert am 21. November, übrigens auch der Geburtstag der Zwei, freuen sie sich schon sehr. "Das ist der perfekte Weg unseren Geburtstag zu feiern!", sind sie überzeugt.