Skiunfälle
20 Prozent weniger Verletzte als vor Corona

Primar Robert Pehn, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie  | Foto: PEK Kirchdorf
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Durchschnittlich werden derzeit rund 60 bis 70 Patienten pro Woche mit Ski- oder Snowboardverletzungen im Klinikum Kirchdorf behandelt.

KIRCHDORF. Übermüdung, Überforderung oder Falscheinschätzung des eigenen Könnens sind die Hauptursache für Skiverletzungen. Manchmal ist auch ein zu agressives Material von Bedeutung. Die meisten Skiunfälle ereignen sich nachmittags, aufgrund von Übermüdung.

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf herrscht derzeit Hochbetrieb, auch wenn es etwa 20 Prozent weniger Verletzungen durch Skiunfälle gibt, als in den Jahren vor Corona. Die häufigsten Verletzungen sind Kniebandverletzungen, Unterschenkel- und Oberschenkelbrüche, sowie Schulterbrüche. Kopfverletzungen werden durch die Helmpflicht immer weniger.

Fast keine Alkoholunfälle
Alkoholisierung als Ursache für die Skiunfälle, die im Klinikum landen, sind eher selten und derzeit aufgrund strengen Covid Bestimmungen fast gar nicht bemerkbar. "Es sind tatsächlich ganz wenige Ausnahmefälle, nicht einmal fünf Prozent unserer Skipatienten kommen alkoholisiert ins Haus", weiß Primar Robert Pehn, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf. "Die Leute sind insgesamt sehr diszipliniert. Vereinzelt gibt es Apres Ski-Opfer, die sich jedoch nicht auf der Skipiste, sondern beim Abfeiern danach, im Lokal verletzen und ins Klinikum kommen."

Für eine sichere Skisaison:

Gute körperliche Fitness
Wer den ganzen Tag auf der Piste ist, braucht einen sehr guten Trainingszustand, da sonst mit der Ermüdung das Verletzungsrisiko steigt – speziell bei Trendsportarten wie Carven oder Snowboarden! Stürzen Carver mit rund 30 km/h auf einer gewalzten Piste, beträgt die Belastung das 30- bis 40-Fache des eigenen Körpergewichtes. Neben den Skiern sollten deshalb auch die Muskeln, Gelenke und Bänder angemessen auf den Wintersport vorbereitet werden. Sobald man eine Ermüdung verspürt, sollte man den Skitag beenden, denn dann passieren die meisten Verletzungen.

Helm schützt
Immer wieder kommt es auf den Pisten auch zu schweren Kopfverletzungen mit Schädel-Hirn-Traumata. Kollisionen mit anderen Skifahrern durch überhöhte Geschwindigkeit, Stürze auf vereisten Pisten oder der Aufprall an einen Baum können schwere Hirnschädigungen nach sich ziehen. Besonders gefährdet sind Kinder, deren Kopf im Verhältnis zu Körperlänge und -gewicht relativ groß ist, was das Risiko einer Kopfverletzung steigert. Ein Skihelm kann effektiv schützen und ist unbedingt zu empfehlen! Trotzdem sollten Sie immer auch das Fahrverhalten an das eigene Können anpassen und nicht glauben, dass Sie durch einen Helm unverwundbar sind.

Kleine Pistenfans

Kinder wachsen schnell, die Skiausrüstung muss deshalb jedes Jahr auf die richtige Passform überprüft werden. Schlecht eingestellte Bindungen oder ein nicht sitzender Helm stellen ein hohes Verletzungsrisiko dar.

Primar Robert Pehn, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie  | Foto: PEK Kirchdorf
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