90 Asylwerber wohnen jetzt in Schlierbach
Benötigt werden Fahrräder, Bekleidung und Leute die Deutsch unterrichten
SCHLIERBACH. „Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt wie hier“, sagte ein Asylwerber aus Syrien, schon einen Tag nach seiner Ankunft in der Stiftsgemeinde. Fast heimisch fühlen sich 90 Asylwerber, die seit einigen Tagen in der Landwirtschaftsschule Schlierbach untergebracht sind. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Syrer und Iraker, die vor den Schrecken des Krieges geflohen sind. „Es sind vor allem Männer, aber auch drei Familien mit Kindern“, berichtet Rot-Kreuz-Geschäftsstellenleiter Franz Leisch.
Das Rote Kreuz des Bezirkes hat die Betreuung der Asylwerber übernommen, die vorher in Zelten in Linz und Thalham, der Betreuungsstelle Fieberbrunn und in Traiskirchen untergebracht waren. Besonders unterstützt wurde das Rote Kreuz von Bürgermeisterin Katharina Seebacher und dem Direktor der Landwirtschaftsschule Martin Faschang.
Jetzt haben sich die Asylwerber in Fünfbett-Zimmern wohnlich eingerichtet. Waschmaschinen und zwei Küchen werden eifrig genutzt. „Die Asylwerber bekommen ein Essensgeld, kaufen selbst ein und kochen sich ihre Verpflegung selbst“, betont Rot-Kreuz-Betreuer Erwin Bergmair.
Gemeinde koordiniert Hilfsleistungen
„Wir brauchen Fahrräder, Kleidung hauptsächlich für Männer, Spielsachen für die Kinder, Waschmittel, Leute die Deutsch unterrichten, aber auch Menschen, die etwa mit den Männern Sport betreiben, wie etwa Fußballspielen“, erklärt Erwin Bergmair. Wer etwas zur Verfügung stellen will, soll sich an die Gemeinde Schlierbach, Tel. (07582) 812 55 wenden, die die Hilfsleistungen koordiniert. Es wird ausdrücklich darum gebeten, etwaige Spenden vorher mit der Gemeinde abzuklären und nichts direkt vorbeizubringen. Die Landwirtschaftsschule wird zumindest für sechs Wochen als Quartier zur Verfügung stehen.
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