HÄND bringt Änderungen mit sich
Ärztlicher Rat bald auch per Video?

Die Leitstelle des Roten Kreuz Kirchdorf berät Patienten, ob ihre Symptome einen HÄND oder einen Notarzt erfordern. | Foto: Franz Staudinger
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  • Die Leitstelle des Roten Kreuz Kirchdorf berät Patienten, ob ihre Symptome einen HÄND oder einen Notarzt erfordern.
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Der Hausärztliche Notdienst (HÄND) wird ab Oktober 2023 neu geregelt. Die Neuerungen sollen eine Überlastung der Hausärzte verhindern und den Patienten weiterhin bestmögliche ärztliche Hilfe zu jeder Zeit gewährleisten.

BEZIRK. Seit dem Jahr 2016 gibt es den Hausärztlichen Notdienst (HÄND) im Bezirk Kirchdorf. Er dient als Ersatz für den Hausarzt außerhalb der Ordinationszeiten und ist mit der Nummer 141 erreichbar. Dort, wo eine Kassenstelle unbesetzt ist, kann eine Mehrbelastung der umliegenden Ärzte auftreten, darum wird der ärztliche Bereitschaftsdienst jetzt neu geregelt. 

„Durch den zunehmenden Hausärztemangel wurde das notwendig. Zunehmende Lücken durch unbesetzte Dienste können dadurch in nächster Zukunft vermieden werden. Dadurch, dass der Nachtdienst nun um 23 Uhr endet, haben die Ärzte auch die notwendige Nachtruhe, um am nächsten Tag wieder in ihren voll ausgelasteten Ordinationen zu arbeiten.“
Bezirksärztevertreterin Angelika Reitböck

Die Hausarztpraxen sind auch am Wochenende und an Feiertagen nach wie vor von 8 bis 12 Uhr – eine im Norden und eine im Süden des Bezirkes – geöffnet.

„Sehr gut funktionierendes Team“

Das Rote Kreuz im Bezirk Kirchdorf ist Systempartner des Hausärztlichen Notdienstes und wird auch bei der Änderung ab Oktober 2023 die organisatorischen Maßnahmen tätigen. Die Aufgaben des Roten Kreuzes bleiben im HÄND unverändert und beziehen sich hauptsächlich auf den Betrieb der Hausärztenotdienstnummer 141 über unsere Rettungsleitstellen.

„Gemeinsam mit den Ärzten sind wir ein sehr gut funktionierendes Team - während sich der Arzt auf die Patienten konzentrieren kann, sind wir für die organisatorischen Maßnahmen bei den erforderlichen Visiten verantwortlich und übernehmen die Betreuung der Gesundheitshotline 1450."
Bezirksgeschäftsleiter Alexander Kaineder

HÄND oder Notarzt?

Wichtig zu wissen ist, dass der HÄND nicht der Notarzt ist, betont Angelika Reitböck: „Der Notarzt versorgt bei akuten lebensgefährlichen Fällen die Bevölkerung in einem eigenen, unabhängigen System. Bei einem schweren Unfall, bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall ist der Notarzt auch weiterhin unter 144 erreichbar.“ Ihr Kind hat akute Ohren-schmerzen oder ansteigendes Fieber? Diese Fälle gehen an den Hausärztlichen Notdienst. Unter der Telefonnummer 141 bekommt man Anweisungen, was zu tun ist. Eine Kontaktaufnahme mit dem Hausärztlichen Notdienst bedeutet nicht automatisch, dass auch ein Arzt ins Haus kommt. „Die Patienten sind oft enttäuscht, wenn es nach Kontaktaufnahme nicht automatisch zu einer ärztlichen Visite kommt. Der diensthabende Arzt kann in weniger dringenden Fällen die Patienten, so weit wie möglich, auch telefonisch beraten, damit diese über die nächsten Stunden kommen und am Morgen gleich ihren Hausarzt aufsuchen können", so Reitböck. Alexander Kaineder dazu: „Bei den Personentransporten sind wir seit längerer Zeit am Limit. Ein Krankenhausaufenthalt wird auch oft zu schnell in Erwägung gezogen.“

„Ziel ist es, dass alle, die Hilfe brauchen, diese auch schnellstmöglich und am richtigen Ort bekommen.“
Oberösterreichische Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP)

Künftig soll beim Notdienst auch eine Beratung mit dem Arzt über Video ab 23 Uhr möglich sein. Die technischen Voraussetzungen werden derzeit geprüft, bereits am Jahresende könnte gestartet werden.

Telefonische Hilfe

HÄND: 141
Notarzt: 144
Gesundheitsberatung: 1450

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