Kollision mit Reh & Co.
Alle 34 Minuten ein Wildunfall in Oberösterreich

Kirchdorfs Bezirksjägermeister Franz Humpl (links) und sein Stellvertreter Ferdinand Pramberger bei der diesjährigen Rehtrophäenschau. | Foto: Weymayer
  • Kirchdorfs Bezirksjägermeister Franz Humpl (links) und sein Stellvertreter Ferdinand Pramberger bei der diesjährigen Rehtrophäenschau.
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Wenn die Tage wieder kürzer werden, steigt die Gefahr von Wildunfällen deutlich an.

BEZIRK KIRCHDORF. Informationen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge kamen im Laufe der Saison 2019/2020 in Oberösterreich mehr als 15.500 Wildtiere im Straßenverkehr zu Schaden. Alle 34 Minuten ereignet sich somit ein Wildunfall. 43 Personen haben sich zudem im Jahr 2020 auf heimischen Straßen im Zuge eines Wildunfalls verletzt, eine Person verunglückte tödlich."Die Polizeiinspektionen im Bezirk Kirchdorf – ohne Autobahnpolizei Klaus – haben im Jahr 2020 insgesamt 473 Wildunfälle bearbeitet. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann nicht gesagt werden", informiert der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent Reinhard Menneweger.

Rehe am meisten betroffen

Besondere Aufmerksamkeit ist entlang von Waldrändern und Feldern geboten. Mit dem Abernten der Maisfelder verlieren die Tiere ihren gewohnten Einstand, sie überqueren öfter und unerwartet die Straße. Trifft man mit 60 km/h auf einen Rehbock, so wirkt ein Aufprallgewicht von fast einer Tonne auf das Fahrzeug ein. Zu hohe Geschwindigkeit ist die häufigste Ursache für Kollisionen mit Wildtieren. Bezirksjägermeister Franz Humpl und sein Stellvertreter Ferdinand Pramberger appellieren daher an alle Autofahrer, aufmerksam zu sein und die Fahrbahnränder zu beobachten, "vor allem auf Strecken, die mit entsprechenden Verkehrstafeln gekennzeichnet oder mit Wildwarnern ausgestattet sind. Das sind sehr gefährliche Abschnitte."

Wildwarngeräte helfen

Optisch-akustische Wildwarngeräte helfen dabei, Unfälle deutlich zu reduzieren. Im Bezirk gibt es bereits mehr als 30 entsprechend ausgerüstete Straßenkilometer. "Wir haben darüber hinaus eine lange Liste an Strecken, auf denen wir ebenfalls Wildwarner genehmigen lassen möchten", so Franz Humpl. Wenn trotz jeglicher Vorsicht doch etwas passiert, muss unverzüglich der zuständige Jäger oder die Polizei verständigt werden, ansonsten ist mit einer Anzeige wegen Fahrerflucht zu rechnen. Ferdinand Pramberger erklärt: "Wichtig sind genaue Ortsangaben und der Hinweis, ob das Tier verendet ist oder nicht. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, eine Markierung anzubringen oder vor Ort zu warten.” Verunfalltes Wild darf auch unter keinen Umständen in den Wildbrethandel gelangen. Hier gelten besonders strenge Regelungen. Was auch nicht geht: ein verletztes oder getötetes Tier mitnehmen. Dies wäre ein Eingriff in fremdes Jagdrecht und somit eine Gesetzesverletzung.

Franz Humpl: "Die Güte der Trophäen ist gestiegen"
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