Eisenstraße
Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe

- In Steinbach/Steyr fand eine Infoveranstaltung statt.
- Foto: Gabriele Schnabl
- hochgeladen von Franz Staudinger
Am 27. Mai 2025 fand eine Gemeinde-Infoveranstaltung mit etwa 40 Teilnehmenden in Steinbach an der Steyr statt. Mit dabei waren Vertreter aus den Gemeinden der Region OÖ-Eisenwurzen und des Vereines Kulturregion Eisenwurzen OÖ.
STEINBACH. Die Österreichische Eisenstraße ist eine von zwei Stätten auf Österreichs Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe und repräsentiert ein einzigartiges industrie- und handelsgeschichtliches Erbe, das die jahrhundertelange Tradition der Eisenproduktion und -verarbeitung in der Alpenregion dokumentiert.
Der Weg zur Nominierung der Österreichischen Eisenstraße zum UNESCO-Welterbe nimmt Gestalt an. Nach intensiven Vorarbeiten mit allen Betroffenen steht das Projekt vor einem bedeutsamen Meilenstein: Das Preliminary Assessment – eine Art Vorabprüfung - wird bereits im Sommer 2025 dem Welterbezentrum in Paris vorgelegt.
Die durchgeführte Analyse zeigt die Besonderheiten der Österreichischen Eisenstraße im internationalen Vergleich auf, wobei die spezifischen Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet und eine Storyline entwickelt wurde. Die Österreichische Eisenstraße verkörpert eine über Jahrhunderte gewachsene, einzigartige Handels- und Industrieregion. Das komplexe und hochentwickelte System der historischen Eisenproduktion und verarbeitung wird durch Verhüttung, Produktion von Halbfertig- und Fertigwaren, Verlag und Handel, Energie & Versorgung sowie wegweisende Innovationen im Sozial- und Bildungswesen definiert. Mehr als 100 Bestandteile, wie z.B. historische Schmieden, Speicherbauten und Bürgerhäuser in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark, erzählen die Eisenstory. Über 70% der Objekte stehen bereits unter Denkmalschutz – ein klarer Beweis für die außergewöhnliche Qualität und Authentizität unseres industriekulturellen Erbes.
Die nächsten Schritte
Am 15. September 2025 wird das Preliminary Assessment dem UNESCO-Welterbezentrum übermittelt. Bis zum Herbst 2026 erhalten wir die Rückmeldung, ob einen Nominierung Aussicht auf Erfolg hat. Die beteiligten Bundesländer, Regionen, Gemeinden und Museen unterstützen mit viel Engagement diesen Antrag. Eine mögliche Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste bedeutet internationale Anerkennung unseres kulturellen Erbes und nachhaltige positive Effekte für die regionale Entwicklung.
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