Aufreger in Kirchdorf/Krems
Behörde zwingt den Fasching in die Knie

Roman Mitterndorfer, Präsident der Kirchdorfer Faschingsgesellschaft. | Foto: Staudinger
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Seit vielen Jahren zählt Kirchdorf an der Krems zu den Faschingshochburgen in Oberösterreich. Das könnte sich aber in Zukunft ändern.

KIRCHDORF. Legendär ist die große Faschingsparty der Faschingsgesellschaft vor dem Gasthaus Schöllhuber am Faschingssamstag. Bis zu 2.500 Gäste aus ganz Oberösterreich feierten in den vergangenen Jahren ein ausgelassenes, aber friedliches Fest. Auch für heuer wurde wieder mit einem Besucheransturm gerechnet. Darum war geplant, das Gelände zu erweitern. Die behördlichen Auflagen dafür sind aber für die "Narren" nicht mehr zu bewältigen. Die Faschingsgesellschaft mit mehr als 80 aktiven und 200 unterstützenden Mitgliedern musste die Veranstaltung nach einer Vorbesprechung mit Gemeindevertretern und einem Sachverständigen des Landes absagen.

Angst vor Terror

Präsident Roman Mitterndorfer zeigt sich enttäuscht: "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben – aus unserer Sicht – ein gutes Konzept vorgelegt. 60 bis 80 freiwillige Helfer wären von uns für einen reibungslosen Ablauf und zur Lenkung der Besucherströme abgestellt gewesen. Zusätzliche Auflagen wie zum Beispiel der Schutz vor Terroranschlägen, ein Konzept für Notbeleuchtungen oder Maßnahmen gegen mögliche Unwetter sowie noch mehr Sicherheitspersonal sind für uns einfach nicht mehr machbar und auch nicht finanzierbar." Mitterndorfer hofft, für kommendes Jahr eine gemeinsame Lösung mit allen Beteiligten zu finden, um das Faschingshighlight wieder veranstalten zu können. "Leider haben wir heuer die große Unterstützung von Seiten der Gemeindevertreter nicht gespürt. Wir fühlen uns schon etwas im Stich gelassen."

Im Fasching mit dabei: Bürgermeisterin Vera Pramberger mit Alt-Bürgermeister Wolfgang Veitz. | Foto: Staudinger
  • Im Fasching mit dabei: Bürgermeisterin Vera Pramberger mit Alt-Bürgermeister Wolfgang Veitz.
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Bürgermeisterin Vera Pramberger (SPÖ) dazu: "Ich verstehe die Entscheidung der Faschingsgesellschaft. Die ganze Last liegt auf den Schultern des Vereines. Aber: Es geht um die Sicherheit der Teilnehmer und um Haftungsfragen für den Veranstalter. Da kommt niemand am Veranstaltungsgesetz vorbei. Man wird schauen müssen, dass in Zukunft die Verantwortung aufgeteilt wird und gemeinsame Lösungen gefunden werden. Ich bin selbst immer am Faschingssamstag mit Begeisterung dabeigewesen und weiß, wie wichtig die Veranstaltung für Kirchdorf geworden ist. Sie strahlt weit über die Bezirksgrenzen hinaus und belebt die Wirtschaft und das gesellschaftliche Miteinander."

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