Unfallstatistik
Derzeit steigender Trend bei Alko-Unfällen im Bezirk Kirchdorf

Reinhard Menneweger, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent | Foto: BPK Kirchdorf
  • Reinhard Menneweger, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent
  • Foto: BPK Kirchdorf
  • hochgeladen von Martina Weymayer

Alkohol und Autofahren passen nicht zusammen, wie Unfälle der jüngsten Zeit und ein Blick in die Statistik zeigen.

BEZIRK KIRCHDORF. Polizisten hielten eine 27-jährige Autofahrerin aus dem Bezirk am 2. September in Wels an. Als sie zum Pkw kamen, sahen sie, dass ihr zweieinhalbjähriger Sohn auf ihrem Schoß saß. Die Beamten nahmen Alkoholgeruch wahr, ein Alkovortest bestätigte den Verdacht. Führerschein und Autoschlüssel wurden der Frau abgenommen. Mehr zu diesem Unfall

"Sekundenschlaf" gab ein 25-jähriger Autofahrer aus dem Bezirk Gmunden als Grund dafür an, warum er am 3. September in Pettenbach von der Straße abgekommen war. Das Auto krachte in eine Gartenhecke, überschlug sich und blieb am Dach liegen. Der Alkotest ergab einen Wert von 1,68 Promille. Dem Mann wurde der Führerschein vorläufig abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Näheres zu dieser Meldung

Alkohol als Unfallursache 

Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel ist, verzeichnen in jüngster Zeit eine steigende Tendenz. Die Unfallbilanz der Statistik Austria auf Österreichs Straßen zeigt, dass sich im ersten Quartal 2022 der höchste Anteil an Unfällen durch alkoholisiertes Fahren in den vergangenen 30 Jahren ereignete. Bei 8,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden war Alkohol die Ursache – auch das ist der höchste Anteilswert seit drei Jahrzehnten. In diesem Zeitraum ereigneten sich insgesamt 469 Alkoholunfälle, bei denen sieben Personen starben.

Reinhard Menneweger
, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent, hat sich die Zahlen im Bezirk Kirchdorf angeschaut. Von 1. Jänner bis 31. Juli 2022 ereigneten sich 13 Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war. Im gleichen Zeitraum wurden 2020 und 2021 nur jeweils fünf derartige Unfälle festgestellt. "Statistisch gesehen ist 2022 vorerst ein steigender Trend zu beobachten", so Menneweger. "Unfälle von suchtmittelbeeinträchtigten Lenkern gab es in diesen Zeiträumen nicht." Die Hauptunfallursachen waren aber Unachtsamkeit, zu hohe Geschwindigkeit und Vorrangverletzungen.

Insgesamt ereigneten sich bis Ende Juli 125 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Zwei Personen wurden getötet, 24 schwer und 125 leicht verletzt. "Die Entwicklung der Gesamtunfallzahlen im Bezirk liegt derzeit im Normalbereich", informiert Menneweger und fügt hinzu: "Das Konsumieren von Alkohol oder Suchmittel passt mit dem Lenken von Fahrzeugen einfach nicht zusammen. Dem wird durch entsprechende Kontrollmaßnahmen seitens der Polizei entgegengewirkt."

"Das Konsumieren von Alkohol oder Suchmittel passt mit dem Lenken von Fahrzeugen einfach nicht zusammen. Dem wird durch entsprechende Kontrollmaßnahmen seitens der Polizei entgegengewirkt."
Reinhard Menneweger

Der Bezirk Kirchdorf, fährt Menneweger fort, verfügt mittlerweile über ein Drogenvortestgerät und entsprechend geschulte Kräfte. "Dies wird nunmehr bereits an der erhöhten Positivquote suchtmittelbeeinträchtiger Lenker sichtbar. Besonders die Kontrollen hinsichtlich Drogenkonsum im Straßenverkehr werden weiter intensiviert werden. Alkoholkontrollen gehören ohnehin zum Standard einer jeden Verkehrskontrolle. Mit Polizeikontrollen ist jederzeit und überall zu rechnen. Wer ein Fahrzeug lenkt, sollte sich seiner Verantwortung gegenüber seiner Mitmenschen bewusst sein. Ein Verkehrsunfall unter Alkohol- und Drogeneinfluss kann wirtschaftlich das Leben des Lenkers/der Lenkerin ruinieren und viel Leid verursachen. Neben hohen Verwaltungsstrafen und Entzug der Lenkberechtigung können auch Haftstrafen die Folge sein. Dessen sollte sich jeder bewusst sein."

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.