Todesfall
Ein erfülltes Leben mit Musik
KIRCHDORF (sta). Mit Helmut Meixner verliert Kirchdorf einen musikalischen Pionier. 79-jährig ist der Kirchdorfer nach schwerer Krankheit verstorben. Helmut Meixner, technischer Angestellter, war von Anfang an umgeben mit Musik. Es wurde bereits in seiner Kindheit viel gesungen und seine Großmutter spielte Zither. Er selbst lernte Geige, ehe er als Jugendlicher "Sein Instrument", die Trompete entdeckte. Er spielte die 1. Trompete bei der Militärmusik und widmete sich in verschiedenen Bands seiner musikalischen Liebe, dem Jazz. Meixner war auch Kapellmeister bei der Stadtkapelle Kirchdorf und Musiklehrer an der Musikschule in Kirchdorf. Schon damals war er seinen Kollegen einen Schritt voraus. Er bestellte für seine Schüler Noten aus Amerika und brachte völlig neue Methoden in den Unterricht mit ein. "'Heli' war ein außergewöhnlicher Lehrer. Er hat uns viel mitgegeben, damit wir unseren musikalischen Weg auch gehen konnten", waren sich seine ehemaligen Schüler, jetzt Musiklehrer und Orchestermusiker, bei seiner Verabschiedung in der Stadtpfarrkirche einig. Auch Bürgermeister Wolfgang Veitz würdigte den Verstorbenen: "Helmut Meixner war in vielen Bereichen ein Vordenker, ein Vorreiter und stets seiner Zeit voraus. Er hatte für alle und alles ein offenes Ohr. Er hinterlässt in und für die Stadt Kirchdorf viele Spuren."
Ein "reicher" Mensch
Neben seiner Liebe zur Musik beschäftigte sich Meixner auch mit dem Malen, baute Krippen und schnitzte Figuren. Bekannt wurde er auch als "Geigen-Doktor". Er reparierte und baute in seiner Pension mit Leidenschaft Streichinstrumente. Er war begeisterter Segelflieger und errang sogar einen Staatsmeistertitel im Streckenflug. Helmut Meixner beschrieb sich selber als "reicher" Mensch – nicht im materiellen Sinne. Mit seinen Ideen hätte er mehrere Menschenleben füllen können, viele davon wirken nun über das "Seine" hinaus.
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