"Frauen haben lieb zu sein"

Cornelia Pöttinger, Vorsitzende des Betriebsrates des OÖ Hilfswerkes und Bezirksvorsitzende der ÖVP-Frauen | Foto: ÖVP
  • Cornelia Pöttinger, Vorsitzende des Betriebsrates des OÖ Hilfswerkes und Bezirksvorsitzende der ÖVP-Frauen
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(sta) Seit 1911 legt der Weltfrauentag das Augenmerk auf die Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männer. Die BezirksRundschau hat sich bei den Frauen im Bezirk umgehört. Cornelia Pöttinger aus Kirchdorf, Bezirksvorsitzende der ÖVP Frauen ist auch Betriebsratsvorsitzende des OÖ Hilfswerkes. Im Unternehmen sind von 1400 Beschäftigten, 1350 Frauen: "Es ist wichtig, die Ungleichbehandlung immer wieder aufzuzeigen. Warum Frauen oft benachteiligt sind, liegt immer noch in der Sozialisierung. Frauen haben in der Gesellschaft lieb, nett und zurückhaltend zu sein. Wir setzen uns gerne mit Herzblut für andere ein, wenn es aber um unsere eigenen Anliegen geht, verlieren wir manchmal den Mut. Frauen haben oft Schwierigkeiten damit, für Leistungen ein adäquates Gehalt einzufordern. Durch diese Bescheidenheit kommt es in Gehaltsgesprächen schnell zur Karrierefalle. Frauen verdienen für die gleiche Arbeit oft weniger wie Männer. Es wird Zeit, dass sich das ändert."

Rollenbilder und Klischees

Katharina Seebacher, Bürgermeisterin in Schlierbach sagt: "Als Bürgermeisterin sehe ich keine Nachteile gegenüber einem Bürgermeister, da wir ohnehin an gesetzliche Vorgaben gebunden sind. Grundsätzlich haften wir allesamt aber immer noch zu viel an Rollenbildern und bedienen nach wie vor sehr, sehr viele Klischees." Ihre Bürgermeisterkollegin aus Steinbach am Ziehberg, Bettina Lancaster, sieht es ähnlich. "Als Bürgermeisterin empfinde ich keine Nachteile. Es kann aber schon sein, dass Männer bei der Umsetzung von Vorhaben anders gelagerte Kompetenzen mitbringen." Joanna Kuttner aus Schlierbach, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FidW) dazu: "Frauen in Führungspositionen werden nicht immer so ernst genommen, wie ein Mann und müssen sich meistens zusätzlich auch noch um Haushalt und Kinder kümmern. Die Arbeitsteilung ist da nicht gerecht." Auch Ursula Forster, Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle BERTA in Kirchdorf sieht nach wie vor Ungerechtigkeiten: "Wir beobachten in unserer Arbeit oft das strukturelle und wirtschaftliche Machtgefälle zwischen Männern und Frauen. Die alten Rollenbilder und Geschlechtervorurteile existieren nach wie vor. Es braucht eine geschlechtersensible Bewusstseinsbildung und eine breite öffentliche Diskussion, um gute, gleichwertige und auch faire Lebensbedingungen für Frauen und Männer zu schaffen. Der Kampf der Frauen um ihre Rechte geht auf jeden Fall weiter."

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