Asylwerber
Gelebte Integration in Kremsmünster
Seit einem halben Jahr sind im ehemaligen Bezirksgericht in Kremsmünster Asylwerbende untergebracht und warten auf eine Entscheidung im laufenden Asylverfahren. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan.
KREMSMÜNSTER. Nachdem am Anfang alleinstehende Männer eingezogen sind, sind mittlerweile auch einige Familien im Haus nachgekommen und gerade die Kinder haben sich gefreut, endlich ein sicheres Zuhause gefunden zu haben und die Möglichkeit erhalten eine Schule besuchen zu dürfen. Eine Familie plant nach Erhalt eines Aufenthaltstitels den Auszug aus dem Wohnprojekt, wird aber mit Hinblick auf den weiteren Schulweg der Kinder noch die Möglichkeit nutzen, das Schuljahr in Kremsmünster zu beenden. „Die Volkshilfe Oö mit Carina Ringl als lokale Betreuerin leistet großartige Integrationsarbeit“, sagt Bürgermeister Gerhard Obernberger.
Deutsch als Erfolgsfaktor
Aber nicht nur für die Kinder spielt Bildung eine große Rolle, auch die Erwachsenen sind fleißig am Deutschlernen: Elf Personen absolvieren derzeit einen Sprachkurs auf A1 Niveau über die Volkshochschule, zwölf weitere besuchen einen internen KoKo-Deutschkurs der Volkshilfe FMB (gefördert vom Land OÖ, 2022 ausgezeichnet mit dem Integrationspreis des Landes OÖ) im Haus. KoKo steht für Konversation und Kommunikation und vermittelt niederschwellig praxisnahes Alltagsdeutsch zu unterschiedlichen Themen und bietet neben theoretischen Input auch die praktische Umsetzung (Anwenden der Sprache in Alltagssituation, Exkursionen und Ausflügen).
Sportlich beim TuS
Was den Standort Kremsmünster weiter auszeichnet ist, dass seit Ende 2022 elf Personen eine Beschäftigungsbewilligung erhalten haben und sich am Arbeitsmarkt integrieren und derzeit noch fünf weitere auf eine ebensolche warten. „Auch in der Freizeit wird Integration gelebt, sei es beim freiwilligen Engagement im Sozialmarkt oder bei sportlichen Betätigungen beim TuS Kremsmünster, wo sie eine großartige Unterstützung durch die verantwortlichen Trainer erhalten“, freuen sich Bürgermeister Gerhard Obernberger und Amtsleiter Reinhard Haider bei einem Besuch mitten in einem Deutschkurs für die Asylwerbenden an Ort und Stelle.
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