Gelungenes Mollner Theater-Experiment
Berührende Hommage für den Mundartdichter Otto Jungmair
MOLLN. Eine berührende Hommage für den Oberösterreichischen Mundartdichter und Literaturwissenschaftler Otto Jungmair (1889-1974) durch Stelzhamerbund (Klaus Huber), den 'Neue-Mundart'-Dichter (Walter Osterkorn) und die Enkelin (Mozarteums-Professor Dr. Ulrike Jungmair) gab den Rahmen für ein gewagtes und gelungenes Theaterexperiment in Molln.
"Das Spiel vom Helmbrecht-Moar" in Jungmairscher Mundartfassung (1947) war als "szenische Lesung" einer 800Jahre alten Vers-Dichtung angekündigt. Es entpuppte sich tatsächlich als kleine Theater-Sensation: Irmgard Paulis inszenierte eine Mischung aus Text-Lesung und Durchlauf-Probe, mit "angedeuteten" Requisiten und Kostümen.
Den für manchen Besucher vielleicht spröden Zugang zur klassischen Mundart erleichterte dabei die ebenso klassische, ja geradezu archaische und packende Handlung. Deren Untermalung durch die musikalisch exzellent mit-experimentierenden "Mollner Maultrommler" verdichtete zusätzlich die Atmosphäre dieser rundum gelungenen "Ur"-Aufführung.
Die 24 Amateur-Darsteller des >theater frei-wild.< beherrschten spielerisch das in jeder Hinsicht ungewöhnliche Terrain auf der Bühne im NationalparkZentrum - als special guests glänzten die "Jungmair-Profis" Altbürgermeister Hans Krennmair und Adolf Staufer. Fotos: T. Kelemen
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