Gesunder Darm - Gesunder Mensch
„Der Tod sitzt im Darm“ erkannte der Nobelpreisträger Ilja Metchnikoff schon vor 100 Jahren.
MOLLN (wey). Der russische Wissenschaftler Dr. Ilja Metchnikoff hatte entdeckt, dass jene Völker im Kaukasus, die täglich milchsaure Produkte (= Probiotika) verzehrten, besonders widerstandsfähig waren und ein sehr hohes Alter erreichten. Heute wissen wir, warum: Der Darm birgt nämlich das höchstausgebildete körpereigene Abwehrsystem. Hier werden jene Immunzellen gebildet, die den Organismus von allen schädigenden Stoffen freihalten.
In einem gesunden Darm sind dreimal mehr Immunzellen vorhanden als in der Milz, dem Knochenmark und den Lymphknoten zusammen. Dieses System funktioniert jedoch nur, wenn genügend aktive Bakterien im Darm für unsere Gesundheit arbeiten. Und es ist ganz entscheidend, dass viele verschiedene Bakterienarten vorhanden sind. Denn jeder Bakterienstamm hat im Darm eine andere Aufgabe. Nur gemeinsam sind sie in der Lage, den Darm funktionsfähig und damit unseren Organismus gesund zu erhalten.
Eine gesunde Darmflora ist für den Schutz der empfindlichen Darmschleimhäute sehr wichtig, die sonst „löchrig“ würden. Dann könnten alle schädlichen Stoffe aus der Nahrung direkt in den Körper eindringen. Wichtig ist eine gesunde Darmflora auch zur raschen Verarbeitung des Nahrungsbreis, damit aus diesem alle Nährstoffe herausgefiltert werden können und die Schadstoffe wieder umgehend aus dem Körper entfernt werden.
Eine gesunde Darmflora ist für die verbesserte Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen, die uns vital und aktiv erhalten, notwendig, genauso wie zur Produktion von verschiedenen Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren, die wir nicht mit der Nahrung aufnehmen können. Diese benötigen wir zum Schutz jeder einzelnen Körperzelle. Zu guter Letzt hat die Darmflora eine wichtige Funktion für die Reinigung des Darmes.
Die beste Methode, um die Darmzotten von faulenden und gärenden Resten zu befreien, ist daher die tägliche Versorgung mit möglichst vielen aktiven Darmbakterien wie Lactobacillen, Enterococcen und Bifidobakterien.
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