Nachhilfe

Gut vorbereitet ins nächste Schuljahr starten

Viele Schüler kommen ums Lernen in den Ferien nicht herum, damit der Einstieg im Herbst gut klappt.

BEZIRK KIRCHDORF. Bei der Schülerhilfe in Kirchdorf ist die Nachfrage nach Nachhilfe groß. "Mathematik ist noch immer unangefochten an der Spitze der Problemfächer. Danach kommen Deutsch und Englisch", weiß Geschäftsführer Klaus Wieser. Gingen die Anfragen am Beginn der Corona-Pandemie stark zurück, verzeichnet Wieser seit Jahresbeginn eine verstärkte Nachfrage. "Das lange Fernbleiben vom Präsenzunterricht hat seine Spuren hinterlassen. Sogar ehemals gute Schüler haben den Anschluss verloren und taten oder tun sich schwer, entstandene Lücken aufzuarbeiten", so Wieser. Er rät dazu, zunächst einmal eine Auszeit zu nehmen, um die Akkus aufzuladen. "Nach dieser Erholungsphase ist das regelmäßige Lernen sehr wichtig." Oft sind Schüler mit dem alleinigen Aufarbeiten des Stoffes überfordert. Viele Eltern stellt das vor eine große Herausforderung. "Ich bin selbst Vater von zwei Töchtern und habe schon erlebt, wie schnell man bei den eigene Kindern an die Grenzen stoßen kann. Dann ist es notwendig, sich Hilfe außerhalb der Familie zu holen, zum Beispiel von professionellen Nachhilfeinstituten." Infos: schuelerhilfe.at

Übersicht verschaffen

Auch die Lehrer der digiTNMS-Musikmittelschule Kirchdorf empfehlen, die erste Ferienhälfte zum Abschalten zu nutzen. "Egal, ob das Schuljahr positiv abgeschlossen wurde oder nicht, jeder Schüler hat sich eine Pause verdient", sagt Pädagogin Sandra Nagler. Falls eine Wiederholungsprüfung ins Haus steht, gilt zunächst, sich eine Übersicht über den Stoff zu verschaffen. Diesen unterteilt man in Abschnitte, um täglich einen Teil zu bearbeiten. Wichtig ist, genügend Zeit fürs Wiederholen einzuplanen.

„Rechtzeitige Planung und Schaffung einer Lernstruktur sind wichtige vorbereitende Maßnahmen bei einer Wiederholungsprüfung. Das Durchhaltevermögen, um täglich zu üben, ist auch für den Erfolg erforderlich“, unterstreicht Petra Kapeller, Direktorin der Mittelschule- Musikmittelschule Kirchdorf. Grundsätzlich wird allen Schülern seitens der Schule empfohlen, während der letzten beiden Ferienwochen den Stoff der vorherigen Schulstufe zu wiederholen - sei es das Üben der Vokabeln, Rechnen von Übungsbeispielen in Mathematik oder die 1 x 1 Reihen. Die gezielte schrittweise Vorbereitung auf das kommende Schuljahr erleichtere das Einsteigen in die darauffolgende Schulstufe.

Tanja Lehner, Lerntrainerin und Nachhilfelehrerin aus Micheldorf, kann einer Lernpause nicht viel abgewinnen. "Es vermittelt das Gefühl, dass Lernen eine bewusste Aktivität ist, die anstrengend ist und von der man sich wochenlang erholen muss. Dabei sollte es als etwas vermittelt werden, was uns unser ganzes Leben lang begleitet. Täglich zehn Minuten am Tag Englisch sprechen kann viel bewirken. Und von täglich zehn Minuten brauche ich keine Erholungsphase. Das sind zwei Werbepausen oder die Zeit, die ich warten muss, wenn ich mich im Urlaub beim Buffet anstelle.“

Planung ist wichtig

Laut Lehner sollten Ferien eine Erholung sein von der Schule, anstrengenden Prüfungen sowie manchen Lehrern und Mitschülern, „aber nicht vom Lernen an sich. Dementsprechend sollte auch Nachhilfe in den Ferien darauf abgestimmt sein, dass die Motivation im Vordergrund steht. Passende Methoden und Planung sind sehr wichtig.“ Spielerisches Vorbereiten auf eine Nachprüfung verhindert Lerndruck in den letzten Ferienwochen und kann das Ausmaß der benötigten Nachhilfe verringern. Mehr unter nachhilfe-lehner.at

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