Herausforderung Demenz

Karl Schachinger (Leiter SHV-Geschäftsstelle, li.) und Bezirkshauptmann Dieter Goppold, Obmann des Sozialhilfeverbandes.
2Bilder
  • Karl Schachinger (Leiter SHV-Geschäftsstelle, li.) und Bezirkshauptmann Dieter Goppold, Obmann des Sozialhilfeverbandes.
  • hochgeladen von Franz Staudinger

BEZIRK (sta). Gemeinsam mit den Heimen in Ried und Grünburg, die von der Gemeinde geführt werden, leben 604 Menschen in den Alten- und Pflegeheimen. "Unsere Einrichtungen sind zu 100 Prozent ausgelastet. Es ist aber sichergestellt, dass jeder, der einen Platz benötigt, diesen auch in kurzer Zeit bekommt", sagt Karl Schachinger, Leiter der SHV-Geschäftsstelle. Derzeit warten im Bezirk lediglich 14 Personen (inklusive Ried und Grünburg) auf einen Platz. "Früher waren das bis zu 150", sagt Bezirkshauptmann Dieter Goppold, der als Obmann dem SHV vorsteht. "Jetzt bleiben die Menschen aber länger zuhause und werden im Auftrag von uns mobil versorgt."

Mobil vor stationär
Vorrangiges Ziel ist es, die Menschen so lange wie möglich daheim zu betreuen. "Erst wenn die Menschen Pflegestufe vier (von 7) erreichen und nicht mehr mobil verpflegt werden können, ist der Bedarf für ein Alten- und Pflegeheim nachgewiesen", so Schachinger.

Geistiger Abbau nimmt zu

73 bis 76 Euro kostet die Unterbringung für einen Tag. "Das ist billiger als in Gmunden, Linz-Land, Wels-Land oder Steyr-Land", sagt Goppold. Das Eintrittsalter der Bewohner in den Altenheimen liegt bei etwa 83 Jahren, über 75 Prozent sind Frauen. "Die Verweildauer in unseren Heimen beträgt etwa vier bis fünf Jahre. Wir sind keine Anstalt oder ein Hotel. Jeder Bewohner kann sich frei bewegen. Eine große Herausforderung in der Zukunft wird sein, dass die Demenz stark zunimmt. Die Krankheit ist bei etwa 40 Prozent der Bewohner diagnostiziert. Die Dunkelziffer ist aber viel höher", so Schachinger. 128 Personen sind 2013 in den SHV-Alten- und Pflegeheimen Kirchdorf, Micheldorf, Kremsmünster und Windischgarsten verstorben.

Heimaufnahme

Kontaktstelle ist die jeweilige Heimverwaltung des gewünschten Heimes bzw. die Bezirkshauptmannschaft. Für Kurzzeitpflegeplätze wenden Sie sich direkt an die Heimleitung (maßgeblich ist dabei der Wohnsitz des Bewerbers). Infos unter: www.shvki.at.

45 Millionen für die 23 Gemeinden im Bezirk
Die 23 Gemeinden haben sich zur gemeinsamen Erfüllung sozialer Aufgaben für die Bürger zum Sozialhilfeverband zusammengeschlossen. Das jährliche Budget beträgt rund 45 Millionen Euro. Die 420 Mitarbeiter arbeiten vorwiegend in den Bezirksalten- und Pflegeheimen in Kirchdorf, Micheldorf, Kremsmünster und Windischgarsten. Der Sozialhilfeverband berät und betreut Hilfebedürftige in Form der sozialen Dienste. Das sind Rotes Kreuz, Caritas, Volkshilfe und Hilfswerk. Weiters bietet er Hilfe in stationären Einrichtungen, den Alten- und Pflegeheimen, sowie Hilfe bei der Erziehung (Jugendwohlfahrt) an.
Im Bezirksalten- und Pflegeheim Micheldorf leben drei Frauen, die über 100 Jahre alt sind. Eine davon ist bereits 105. Auch in den SHV-Einrichtungen in Kirchdorf und Windischgarsten leben über 100-jährige Mitbürger. Die Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen werden immer älter. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 85 Jahren.

Pflegevertretung hält einen Sprechtag
Die Patienten- & Pflegevertretung hält am 20. Mai (9 bis 12 Uhr) einen Sprechtag in der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf ab. Dabei können Beschwerden in Zusammenhang mit der Heimunterbringung vorgebracht werden. Auskunft gibt es auch zum Thema Patientenverfügung. Anmeldung bis 16. Mai unter: 07582/685-302.

Karl Schachinger (Leiter SHV-Geschäftsstelle, li.) und Bezirkshauptmann Dieter Goppold, Obmann des Sozialhilfeverbandes.
Das Bezirksalten- und Pflegeheim Micheldorf wurde 2005 neu errichtet und verfügt über 103 Plätze. | Foto: Foto: BH
Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.