Kurzzeitpflege ermöglicht Tochter, ihre Reiseträume zu leben

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SPITAL. Ihre Tochter Tilla Baumann kümmert sich täglich um sie. Hin- und wieder übersiedelt Hilde Sigora allerdings für ein paar Wochen ins Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall in Bad Hall, damit ihre Tochter die entlegensten Winkel der Erde entdecken kann.

„Den 90. Geburtstag haben wir noch gemeinsam in Tansania am Fuße des Kilimandscharo gefeiert. Bis zu ihrem 85. Lebensjahr war meine Mutter auch noch viel alleine auf Reisen. Das ist vermutlich das Geheimnis, warum sie körperlich und geistig so fit ist. Beim Reisen muss man sich ja ständig anpassen und sich auf Neues einstellen“, erzählt Tilla Baumann über ihre Mutter.
Als ihre Tochter liegt auch ihr das Reisen im Blut. Mehrmals im Jahr packt sie ihre Koffer und fliegt in die abgeschiedensten Ecken der Welt – vor allem Afrika hat sie in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Male bereist. „Vor ein paar Jahren habe ich die Faszination des Nordens für mich entdeckt.“ Bei der pensionierten Zahnärztin bedeutet das nicht Sightseeing in Stockholm, sondern Wandern in Grönland, Hundeschlittenfahren in Finnland und mit dem Expeditionsschiff in die Antarktis. Ihr nächstes Ziel ist die berühmte Nord-West-Passage zwischen Grönland und der Arktis.

Tilla Baumann schippert nur deshalb so unbeschwert über die Meere, weil sie weiß, dass ihre Mutter im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall bestens betreut wird: „Sieben Mal war sie schon hier auf Kurzzeitpflege. Es gefällt ihr sehr gut. Wir sagen immer ‚Es geht nach Bad Hall auf Kur‘. Für sie ist es kein Problem. Sie versteht, dass ich unterwegs sein will.“

Seniorenwohnhaus macht mobil

Am meisten genießt Hilde Sigora, dass sie im Caritas-Seniorenwohnhaus so viel Platz hat und so mobil sein kann: Liebend gern fährt sie mit ihrem Rollator selbständig mit dem Lift hinunter ins Schlosscafé. „Wo kannst Du sonst alleine ins Kaffeehaus gehen“, lächelt die Dame im 99. Lebensjahr. „Zuhause hat sie nicht so viel Bewegungsfreiraum. Sie ist auf Hilfe angewiesen, wenn sie die Wohnung verlassen möchte“, sag Baumann. Im Gegensatz zu einer 24-Stunden-Betreuung schätzt die Zahnärztin, dass im Seniorenwohnhaus rund um die Uhr eine ausgebildete Pflegekraft anwesend ist.

Für Kurzzeitpflege-Gäste stehen 13 Einzelzimmer zur Verfügung. Bis zu drei Monate können pflegebedürfte Menschen in Schloss Hall „Urlaub machen“. Für sie selbst und ihre Angehörigen ist es beruhigend zu wissen, dass es rund um die Uhr Hilfe gibt. Die Kurzzeitpflegegäste leben im abwechslungsreichen Wohnhaus-Alltag mit, können bei allen Aktivitäten wie Gymnastik oder Gedächtnistraining, Singrunden, Tanzen oder Kegeln und bei Ausflügen mitmachen. Besonders rüstige SenioreInnen können am hauseigenen Feld mitarbeiten, andere leben ihre Kreativität in der Kreativwerkstatt aus. Gleichzeitig haben sie auch den Rückzugsbereich und die Privatsphäre ihres eigenen Zimmers.

Es ist aber nicht nur der Urlaub von pflegenden Angehörigen, warum Menschen vorübergehend im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall einziehen. „Viele unserer Gäste kommen nach einem Krankenhausaufenthalt zu uns oder überbrücken die Zeit, bis die Rehabilitation anfängt“, erzählt Angelika Krallinger, Leiterin von Schloss Hall.

„Bei der Kurzzeitpflege ist es möglich, den Alltag in unserem Haus kennenzulernen. Manche Senioren sind überrascht, dass unsere Einzelzimmer so hell und freundlich sind, dass das Mitbringen von liebgewonnenen Gegenständen möglich, ja sogar erwünscht ist. Wie Frau Sigora haben wir viele Gäste, die regelmäßig zu uns kommen, während ihre Angehörigen Urlaub machen oder einfach mal etwas Erholung brauchen“, sagt Krallinger.

Fotos: Caritas, Sigora/privat

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