Lebensbereiche im Einklang
Schulterschluss regionaler Unternehmen: "Kinderbetreuung Kirchdorf" offiziell eröffnet.
BEZIRK (sta). Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Berufsalltag geht, sind sich die Menschen einig. Darauf angesprochen, inwieweit sich die beiden Lebensbereiche für Eltern verbinden lassen, sprechen knapp 32 Prozent von einer sehr guten Vereinbarkeit, während 45 Prozent nur eher gut in der Lage sind, Familie und Job zu verbinden (Quelle: Marketagent.com).
Kirchdorf hinkt im Bezirksvergleich mit den Kinderbetreuungseinrichtungen eher hinten nach. Bei den Kindern im Alter bis zu zwei Jahren wird jedes neunte Kind (Betreuungsquote 11,4 Prozent) betreut. Während bei den Drei- bis Fünfjährigen fast jedes Kind (92 Prozent) außerhalb des Elternhauses beaufsichtigt wird, ist es bei den Sechs- bis Neunjährigen nur jedes siebte Kind (Quelle: Land OÖ).
"Die größten Defizite bei der Betreuung sind zu viele Schließtage, zu geringe Öffnungszeiten und zuwenig Angebote für unter Dreijährige. Landeshauptmann Stellvertreter Thomas Stelzer von der ÖVP dazu: „Wir investieren im Bereich der Kinderbetreuung heuer rund 217 Millionen Euro. Dabei konnte das Budget seit 2007 mehr als verdoppelt und in den letzten Jahren in allen Bereichen Verbesserungen erreicht werden." "Ich wünsche mir, dass jede Mutter und jeder Vater in dem Ausmaß arbeiten kann, wie sie oder er es für richtig hält", sagt dazu SPÖ-Familiensprecherin Petra Müller.
Die Kinderbetreuung in die Hand genommen haben vier Kirchdorfer Unternehmen. Der "Verein überbetriebliche Kinderbetreuung Kirchdorf" (Ki-Be-Ki) im Sternpark bietet den Mitarbeitern des Autozulieferers TCG Unitech, der Steuerberatungskanzlei Czepl & Partner und Optima sowie den Versicherungsmaklerbüros UVK Waghubinger & Partner GmbH Gelegenheit, ihre Sprösslinge optimal betreuen zu lassen. Für die pädagogische Betreuung ist der "Verein Drehscheibe Kind" verantwortlich. Untergebracht sind im Regelfall Kinder im Alter zwischen ein und drei Jahren. "Wir wollen nicht den öffentlichen Kindergärten Konkurrenz machen, sondern unsere Verantwortung als Unternehmer wahrnehmen, speziell da, wo es Lücken in der Betreuung gibt", so Obmann-Stellvertreter Franz Waghubinger. Ziel ist es, mit flexiblen Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Eltern und Kinder, aber auch den Herausforderungen des Wiedereinstiegs ins Berufsleben entgegenzukommen. Unterstützt wird das Projekt vom Land OÖ und den Zuwendungen der vier Betreiberunternehmen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.