Interview
Mit den Gärten ist auch der Ort aufgeblüht
KREMSMÜNSTER (wey). Bürgermeister Gerhard Obernberger dazu im Gespräch mit der BezirksRundschau.
Herr Bürgermeister, vor rund einem Jahr ging die Landesgartenschau zu Ende. Sie haben dazu einmal gesagt, dass man die Aufbruchsstimmung mit in die nächsten Jahre nehmen will. Ist das gelungen?
Obernberger: Wir haben viele Investitionen getätigt, die der Bevölkerung nach wie vor zur Verfügung stehen und für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität sorgen. Wir haben heuer außerdem wesentlich mehr Besucher im Stift. Im vergangenen Jahr waren sehr viele da, die neugierig geworden sind und gesagt haben: Da gibt es so viel zu sehen, da kommen wir wieder. Auch viele erfolgreiche Kooperationen sind im Zuge der Landesgartenschau entstanden.
Welche sind das?
Zum Beispiel die Wirtekooperation oder "Kremsmünster online". Wir wollten gut zusammenarbeiten, um das Gartenschau-Jahr gut nutzen zu können. Das hat sich sehr positiv weiterentwickelt. Dieses Wir-Gefühl wollen wir künftig noch stärker hervorheben.
Wie kommt der Online-Marktplatz an?
Er hat sich sehr gut entwickelt. Rund 80 Betriebe sind in das Angebot involviert. Für mich ist das ein virtuelles Einkaufszentrum, bei dem sich zeigt, dass Kremsmünster sehr viel zu bieten hat. Wenn ich Leute frage, warum sie zu uns kommen, sagen sie: Weil es bei euch noch alles gibt. In vielen anderen Orten hat sich das schon geändert.
Damit meinen Sie die Geschäftslokale?
Nicht nur, sondern auch unser Vereinsleben mit über 90 aktiven Vereinen, das kulturelle Angebot, die Schulen und die Kinderbetreuung. Das sind Dinge, die für Kremsmünsterer zwar selbstverständlich sind, von Auswärtigen aber sehr geschätzt werden.
Wenn man die Investitionen der Wirtschaftsbetriebe in der letzten Zeit sieht, lacht das Herz des Bürgermeisters, oder?
Sicher lacht es - noch dazu, wo es diese Woche zwei Neueröffnungen gibt. Wir bekommen mit Ernst Niederwimmer einen neuen Augenarzt, und auch das Gasthaus Hüthmayr eröffnet. Unsere Betriebe wie Greiner und Vetropack, aber auch viele andere investieren. Für mich ist das auch eine Nachwirkung von der Gartenschau. Da ist so ein Schwung hineingekommen, wo viele sagen: Da ziehen wir mit. Wenn im Ort was weitergeht, hängen sich auch andere an.
Welche Hausaufgaben gibt es derzeit zu bewerkstelligen?
Was uns heuer intensiv beschäftigt hat, war wieder die Kinderbetreuung. Im Frühjahr haben wir festgestellt, dass wir eine Krabbelstube zuwenig haben. Diese haben wir auf die Schnelle in Betrieb genommen, weil wir im Kindergarten Markt die Möglicheit dazu hatten. Wir bekennen uns dazu, die Kinderbetreuung bedarfsgerecht sicherzustellen. Die Krabbelstube wächst derzeit am stärksten. Wir werden aber auch eine zusätzliche Kindergartengruppe brauchen. Auch, was die Gemeindeprojekte betrifft, werden wir die Prioritätenreihung beschließen und diese Zug um Zug umsetzen.
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