Ein "Lausbubenstreich"
Mit der Puch 200 hinauf auf den Gipfel

Die drei verbliebenen Zeitzeugen Franz Stummer, Alois Klinser und Karl Ludwig. | Foto: Privat
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  • Die drei verbliebenen Zeitzeugen Franz Stummer, Alois Klinser und Karl Ludwig.
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Ein Motorrad auf den Hohen Nock bringen: Acht jungen Mollnern gelang vor 60 Jahren dieses Husarenstück.

MOLLN. "Ramsauer Lausbuben unterwegs" steht auf dem Blatt Fotopapier, das am Tisch beim Wirt im Dorf in Molln die Runde macht. Die Freude über den Geniestreich, der ihnen da vor sechzig Jahren geglückt ist, können die drei verbliebenen "Lausbuben" nicht verbergen. Noch heute blitzt ihnen der Schalk aus den Augen, wenn sie sich an das Pfingstwochenende im Jahr 1960 zurückerinnern.

Was war geschehen?

Ausschließlich Mineralwasser war vermutlich nicht im Spiel an jenem Abend, als den acht jungen Männern – alle Anfang 20 – die Idee kam: Man könnte doch einmal ein Motorrad hinauf auf den Nock-Gipfel ziehen. "Eigentlich war es eine ziemlich feucht-fröhliche Runde", lachen Karl Ludwig, Franz Stummer und Alois Klinser. Dann meldete sich Ulrich Rohrauer zu Wort. "Unmöglich", widersprach er den Burschen, "das schafft ihr nicht!" – Und schon war eine Wette am Laufen. "Wir haben um viel Bier gewettet", erinnern sich die drei verbliebenen Zeitzeugen. Damit alles seine Richtigkeit hat, setzten die Männer sogar ein Protokoll auf, das noch heute existiert. Nichts wurde dem Zufall überlassen, alles genauestens geregelt – natürlich auch der Wetteinsatz in Form eines "Schluss-Saufens". Es hieß: "Dem Gegenkandidaten wurde das Protokoll im Original übergeben und bestätigt durch seine Unterschrift die Richtigkeit der angeführten Punkte und die Flüssigmachung von einem Fass Bier zu Silvester 1960."

Gesagt, getan – zu Pfingsten war es schließlich soweit. "Das Motorrad war eine Puch 200. Sie gehörte Lois Klinsers Vater", erzählen die drei weiter. "Ursprünglich war geplant, die Maschine am ersten Wochenende über den Schießplatz auf die Feichtau zu bringen und am nächsten Wochenende hinauf auf den Gipfel. Wir haben dann aber gleich alles an einem Wochenende gemacht." Und natürlich – wie konnte es auch anders sein – gelang ihnen ihr Husarenstück und sie erreichten tatsächlich das Gipfelkreuz. "Oben hat noch jeder eine Runde mit dem Motorrad gedreht und dann ist es in den Latschen liegengeblieben. Erst Jahre später wurde es wieder heruntergebracht", berichten sie und räumen ein, dass das wohl heute so nicht mehr möglich sei.
Wieder unten angekommen, gab es nicht nur das versprochene Fass Bier, sondern noch weitere 70 Doppelliter. "Dass wir das wirklich schaffen, hat niemand geglaubt", grinsen Karl Ludwig, Franz Stummer und Alois Klinser schelmisch und freuen sich auch 60 Jahre danach noch über ihr famoses "Lausbubenstück".

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