Nationalpark Kalkalpen unter neuer Führung: Volkhard Maier wird neuer Geschäftsführer

BEZIRK. Der gebürtige Rottenmanner ist als Sohn eines Försters in Radmer aufgewachsen und sagt: "Es ist für mich eine große Ehre, diese Stelle antreten zu dürfen. In den vergangenen 20 Jahren wurde im Nationalpark Kalkalpen wertvolle Arbeit geleistet. Damit wurde eine sehr gute Basis für die Zukunft desNationalparks geschaffen.Als Geschäftsführer vom Naturpark Sölktäler arbeite ich mit einem motivierten Team sehr intensiv und erfolgreich mit den Bürgern in der Region und verschiedenen Organisationen auf regionaler, nationaler  und internationaler Ebene zusammen. Diesen Weg möchte ich im Nationalpark Kalkalpen fortsetzen."

Nach der Volks- und Hauptschule maturierte Volkhard Maier 1987 an der HTL Steyr im Zweig Nachrichtentechnik und Elektronik. Danach studierte er an der Universität für Bodenkultur in Wien Forstwirtschaft. In seiner Diplomarbeit an der University of Washington in Seattle (USA) setzte er sich mit den theoretischen Grundlagen und der Anwendung von Nutzen-Kosten-Analyse und Kosten-Wirksamkeits-Analyse bei Nationalparks in den USA und Österreich auseinander. Der berufliche Einstieg erfolgte 1997 an der Forstlichen Bundesversuchsanstalt, dem heutigen Bundesamt für Wald in Wien. Maier: "Kofinanzierte EU Projekte begleiten mich beruflich seit dem Jahr 1997,
zuerst in meiner Funktion als Berater zur Umsetzung von agrarischen Gemeinschaftsprojekten im Lungau und im Pongau sowie als Projektleiter diverser Bildungsangebote beim Ländlichen Fortbildungsinstitut Salzburg." In seiner Tätigkeit als Geschäftsführer vom Naturpark Sölktäler schloss er neben ELER und Leader-Projekten bisher die zwei ETZ (Europäische Transnationale Zusammenarbeit) Projekte „Green Mountains“ (Programm South East Europe) und „BIOEUPARKS“ (Programm Intelligent Energy Europe) erfolgreich ab. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Naturparks Sölktäler war die Positionierung unter dem Claim „Endlich Ruhe“ vor zwei Jahren.

"Ein naturbelassenes Stück Heimat"

„Der Nationalpark Kalkalpen ist ein naturbelassenes Stück Heimat, von der auch die Menschen in den Gemeinden profitieren. Überall dort, wo es Nationalparks gibt, hat ein naturverträglicher Tourismus eingesetzt, der Gelder in die Gemeinden bringt und Arbeitsplätze schafft“, bekräftigt Landeshauptmann Thomas Stelzer die Bedeutung des Nationalparks Kalkalpen. „Wirksame Naturschutzarbeit ist aber nur möglich, wenn sie von
einer breiten Öffentlichkeit mitgetragen wird. Durch umfangreiche Bewusstseinsbildung ist es in den vergangenen Jahren gelungen, dass Naturschutz immer mehr als Chance für die positive Entwicklung einer Region gesehen wird.“

Der Qualitätstourismus im Nationalpark Kalkalpen hat die Situation positiv verändert. „In den 20 Jahren seines Bestehens ist es dank vieler engagierter Menschen gelungen, ein Nationalparkkonzept auf den Menschen als Besucher abzustimmen, der wirkliche Natur erleben will, und gleichwertig neben dem Schutzgedanken steht“, so Stelzer. „Denn
Naturschutz, so wie er hier gelebt wird, heißt auch Sicherung der Ressourcen für unsere Kinder und damit eine Zukunft mit einer natürlichen Lebensgrundlage.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner dazu: „Die Erhaltung einer ökologisch intakten und durch Artenvielfalt geprägten Natur ist unser Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen. Naturschutz kann nur funktionieren, wenn er Eingang in die Köpfe und Herzen der Oberösterreicher findet. Gerade deshalb sind Nationalparke so wichtige Institutionen, wo man unsere herrliche Natur in ihrer Ursprünglichkeit und Wildheit erleben und begreifen kann. Auf Volkhard Maier kommt also eine verantwortungsvolle Arbeit zu. Bereits jetzt melden Befürworter wie auch Gegner der gesetzlich verankerten Erweiterung des Nationalparks ihre Begehrlichkeiten und
Sorgen an. Ich bekenne mich eindeutig zu dieser Erweiterung, stelle aber auch klar, dass eine solche in zeitlicher Hinsicht nur mit Bedacht und Augenmaß erfolgen kann, zumal ein erweiterter Nationalpark entsprechend bewirtschaftet werden muss. Die Erweiterung hat aber auch zusätzliche Facetten, nämlich die Abstimmung mit den betroffenen Grundeigentümern sowie dem zuständigen Bundesministerium. Schon alleine deshalb kann sie nicht übers Knie gebrochen werden, sondern muss auf fundierter Basis in Abstimmung mit allen Mitwirkenden erfolgen. Auch in Zukunft werden der Naturschutz und der Nationalpark die Akzeptanz der Oberösterreicher brauchen und daher setze ich mich als zuständiges Regierungsmitglied gemeinsam mit der Abteilung Naturschutz und der Nationalparkverwaltung dafür ein, dass ein Naturjuwel wie dieses erhalten und gepflegt wird.“

"Touristisches Potenzial noch stärker nutzen" 

„Der Nationalpark Kalkalpen liegt mit rund 375.000 Besuchern jährlich auf Platz 3 der Top-Ausflugsziele in Oberösterreich. Das zeigt das hohe touristische Potenzial des Nationalparks, der als der ‚Wald-Nationalpark‘ mit einem besonderen Naturerlebnis punkten kann", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. "Dieses touristische Potenzial soll künftig noch stärker genutzt werden, wofür mit Volkhard Maier als künftigem Nationalpark-Geschäftsführer optimale Voraussetzungen geschaffen worden sind. Denn Maier ist es als bisheriger Geschäftsführer des Naturparks Sölktäler in der Steiermark gelungen, diesen auch touristisch erfolgreich zu positionieren.“
Maier konnte Maier durch seine fachliche Expertise und seine Visionen für
den Nationalpark überzeugen. "Er ist im Hearing, das von der Landesholding und einem unabhängigen Personalberater durchgeführt worden ist, unter jenen fünf Kandidaten, die aus insgesamt 37 Bewerbungen in die engere Wahl gekommen sind, als Erstgereihter hervorgegangen“, so Strugl.

Bundesminister Andrä Rupprechter: „Volkhard Maier ist ein ausgewiesener Fachexperte, der für Innovation und Nachhaltigkeit steht. Durch seine langjährige Erfahrung als Geschäftsführer des Naturparks Sölktäler ist er sowohl national als auch international ein
Ideen- und Taktgeber für wichtige Initiativen. Ich freue mich auf die
Zusammenarbeit für unsere lebenswerte Heimat.“