Hilfe bei Übergewicht
Neue Adipositas-Chirurgie im Klinikum Kirchdorf

Das Team der Adipositas-Chirurgie von links: Margit Stellnberger, Wolfgang Fischer, Primar Adam Dinnewitzer | Foto: OÖG
  • Das Team der Adipositas-Chirurgie von links: Margit Stellnberger, Wolfgang Fischer, Primar Adam Dinnewitzer
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Seit Juni 2023 finden im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Kirchdorf hochspezialisierte chirurgische Eingriffe für Menschen mit Adipositas statt.

KIRCHDORF/KREMS. Knapp jeder zweite Österreicher ist übergewichtig, jeder vierte adipös und damit krankhaft fettleibig. Abnehmen aus eigener Kraft mittels Ernährungsumstellung, gepaart mit körperlicher Bewegung, ist für Adipositas-Patienten meist nicht mehr möglich. 

Die Welt-Gesundheitsorganisation stuft Adipositas als weltweit größtes chronisches Gesundheitsproblem bei Erwachsenen ein. Fettleibigkeit ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Im PEK Kirchdorf betreut ein Expertenteam aus der Chirurgie Patienten mit Adipositas. Bereits seit drei Jahren besteht die Adipositas-Ambulanz, seit Juni werden auch Operationen am Standort durchgeführt.

Hochspezialisierte OP mit strengen Anforderungen

Bei Adipositas-Patienten wird die sogenannte bariatrische Chirurgie angewendet - eine hochkomplexe Operationsmethode, für die strenge Anforderungen gelten. Bereits seit Monaten liefen die Vorbereitungen, um die Operationen am Standort Kirchdorf allen Richtlinien entsprechend durchführen zu können. „Im Team der Chirurgie führen wir diese Operationen bereits seit Jahren am Standort Steyr durch und haben somit bereits umfangreiches Wissen und Erfahrung im Bereich der Adipositas-Chirurgie gesammelt. Es freut uns ganz besonders, nun auch in Kirchdorf diese Operationen anbieten zu können und damit eine Spezialisierung in der Chirurgie zu schaffen. Wir haben hier sehr gute Voraussetzungen für die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus bietet der Standort ein sehr gutes Netzwerk aus den verschiedenen Abteilungen, in dem wir Patientinnen und Patienten vor und nach der OP bestmöglich begleiten können. Es wird aus der Inneren Medizin, der Anästhesie und Intensivmedizin, der Diätologie und der Physiotherapie fächerübergreifend zusammengearbeitet, um gemeinsam das optimale Ergebnis zu erzielen“, erklärt Primar Adam Dinnewitzer, Leiter der Abteilung für Chirurgie an beiden Standorten des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr.

Warum eine Gewichtsreduktion wichtig ist

Eine Gewichtsreduzierung durch eine OP kann bei Betroffenen sowohl die allgemeine Gesundheit und die Lebensqualität deutlich verbessern. So haben beispielsweise Studien gezeigt, dass Personen, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben, einerseits erheblich an Gewicht verloren haben und dadurch andererseits langfristig von Typ-2-Diabetes verschont blieben. Darüber hinaus kann die Operation das Risiko einer Medikamentenabhängigkeit verkleinern, die Mobilität verbessern und das psychische Wohlbefinden stärken.

Vor jeder OP werden Betroffene von den Experten betreut und ausführlich über den Eingriff informiert. „Die Operationen werden ohne größeren Bauchschnitt laparoskopisch durchgeführt. Dabei wird der Magen-Darm-Trakt, beispielsweise durch eine Variante des Magenbypasses oder eine Schlauchmagenbildung verändert, um so den gewünschten Gewichtsverlust zu bewirken“, erklärt Oberarzt Wolfgang Fischer, Experte für Adipositas-Chirurgie.

Lebensumstellung trotz OP unumgänglich

Die Adipositas-Chirurgie ist zwar ein wirksames Mittel zur Gewichtsreduktion, sollte aber als Teil eines umfassenden Konzepts zur Behandlung von Fettleibigkeit betrachtet werden. Gesunde Essgewohnheiten, regelmäßige körperliche Betätigung und psychologische Unterstützung sind wesentliche Bestandteile eines erfolgreichen Gewichtsmanagements „Eine OP unterstützt und motiviert Betroffene bei der Änderung des Lebensstils und hilft dabei gesündere Gewohnheiten anzunehmen, um den Gewichtsverlust langfristig zu halten“, so Oberärztin Margit Stellnberger.

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