Neuer Kapellmeister bei der Stadtkapelle
Am 18. November findet das letzte Konzert unter der Leitung von Gerold Brunmair statt. Arnold "Ansch" Renhardt übernimmt die musikalische Leitung.
KIRCHDORF (sta). Acht Jahre lang war Gerold Brunmair Kapellmeister der Stadtkapelle Kirchdorf. Beim Konzert am 18. November 2012 erfolgt die Taktstock-Übergabe. Arnold Renhardt (31) wohnt in Kirchdorf, ist Musiklehrer und Kurkapellmeister in Bad Hall.
Die BezirksRundschau sprach mit dem ausgebildeten Dirigenten und Pianisten.
BezirksRundschau: Bleibt als vielbeschäftigter Musiker und Vater von zwei kleinen Kindern überhaupt noch die Zeit für die Arbeit als Kapellmeister der Stadtkapelle?
RENHARDT: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht der einzige Kapellmeister bin, der Kinder hat und "vielbeschäftigt" ist. Daher denke ich, dass es kein Problem sein wird, die nötige Zeit zu finden, um alle Aufgaben, die als Leiter einer Blasmusikkapelle anfallen, ordnungsgemäß zu erfüllen-das hoffe ich jedenfalls. Dass es das eine oder andere Mal zeitlich stressig werden kann, davon gehe ich aus. Aber es gibt nichts, was man nicht schaffen kann.
Auch deine Frau Andrea ist als Flötistin Mitglied der Stadtkapelle. Hat sie dich bei deinem Vorhaben unterstützt?
Selbstverständlich haben wir familienintern über die Situation gesprochen. Es stand aber nie wirklich zur Debatte, das Angebot, die Stadtkapelle Kirchdorf musikalisch zu leiten, abzulehnen.
Die Stadtkapelle ist weit über die Grenzen Kirchdorfs hinaus als renommiertes Blasorchester bekannt und seit Jahren bei Wertungsspielen höchst erfolgreich. Welche musikalischen Ziele hast du dir gesetzt?
Für mich ist es eine Ehre, die Stadtkapelle Kirchdorf musikalisch leiten zu dürfen. Nach meinen hervorragenden Vorgängern Gerold Brunmair und Karl Schatzdorfer wird es eine Herausforderung werden, der Stadtkapelle gerecht zu werden. Besondere Ziele, die ich mir gesetzt habe? Das was jeder Dirigent will, nämlich sein Orchester musikalisch voran zu bringen, nicht stehen zu bleiben, etwas zu bewegen und vor Allem Freude an Musik zu vermitteln.
Wo werden in Zukunft die musikalischen Schwerpunkte liegen?
Vor jeder neuen Aufgabe sollte man sich im Klaren sein, welche Ziele man erreichen will und welche Veränderungen dafür nötig sind. Ich habe das Glück, dass ich mich darum nicht alleine kümmern muß. Hinter mir steht ein großartiges Team, der sogenannte "Ausschuss" der Stadtkapelle Kirchdorf. Gemeinsam haben wir schon einige Zukunftsideen entwickelt - verraten wird aber noch nichts.
Marsch oder zeitgenössische Musik. was ist dir wichtiger?
Nun, auch ein Marsch kann zeitgenössisch sein.
Was zeichnet für dich ein gutes Blasorchester aus?
Ein gutes Blasorchester zeichnet sich durch Kameradschaft aus. Ein hervorragendes Orchester besitzt zusätzlich noch Ehrgeiz, und zwar den Ehrgeiz, musikalisch mehr zu erreichen, als es vielleicht im Stande ist.
Wie schaut es mit dem musikalischen Nachwuchs bei der Stadtkapelle aus?
Dank der Arbeit unserer Jungreferentin Silvia Heim und auch der Landesmusikschullehrer sind wir relativ gut bestellt, was den Nachwuchs angeht. Das es noch besser sein könnte, ist auch klar. Wie in jedem Musikverein gibt es auch bei uns in einigen Instrumentengruppen Mangel an Nachwuchs. Falls z.B. eine Hornistin oder ein Hornist dieses Interview lesen sollte, möge sich die- oder derjenige sofort für unsere freie Hornstelle melden. Der Kontakt kann sicherlich über die Redaktion der BerzirksRundschau Kirchdorf hergestellt werden.
Du kennst als bisheriger Kapellmeister-Stellvertreter das Orchester gut. Wo liegen deiner Meinung nach die musikalischen Stärken der Stadtkapelle?
In den vergangenen Jahren durfte ich einige Male bei Proben und Auftritten als Kapellmeister-Stellvertreter einspringen. Was mir dabei immer sehr imponiert hat, ist, wie schnell sich das Orchester auf einen "neuen" Kapellmeister einstellt. Die Stärke des Orchesters liegt also ganz klar bei den Musikerinnen und Musikern. Darum freue ich mich auch schon, mit ihnen arbeiten zu dürfen.
KONZERT STADTKAPELLE
18. November 2012 - 18 Uhr Stadthalle
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