Projekt Bergmahd – Naturschutz, gelebte Heimat und ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis

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Ein Einsatz für die Erhaltung unserer Bergwiesen und die dort einzigartige Pflanzenvielfalt.

ROSSLEITHEN (str). Das Wetter ist am 12. Juli 2014 eher herbstlich als sommerlich, tiefliegende Wolken und Dunstschwaden bedecken das noch stille Garstner-Tal. „Naja, zum Mähen gar nicht schlecht“, denkt sich Klaus Perthmayr, Betriebsleiter bei Firma Schröckenfux und gemeinsam mit Siegfried Ellmauer Initiator dieses Bergmahd- Projekts. Im Morgengrauen treffen acht Leute bei der Talstation Wurzeralm ein und fahren dann mit zwei Autos weiter zur Jagahütt'n am Forstgut Stubwies. Auch der österreichische Grünlandexperte Karl Buchgraber, Institutsleiter der Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein, ist mit Freude und Interesse bei dieser Aktion dabei. Oben angekommen erklärt Sensenlehrerin Christiane Laganda Schritt für Schritt wie das Sensenblatt montiert und der Worb richtig auf die Körpergröße eingestellt wird. Schließlich zeigt sie allen noch das richtige Wetzen der Sense. „A guade Schneid muss ma hab´m“, meint ein Mäher, „Sensenmahn is net schwa, wannst die plagst, loss geh!“ Sodann legt der erste Mäher los, bis nach einem Sicherheitsabstand der zweite Mäher folgt und so weiter. Zwei bis zweieinhalb Meter Breite hat eine Mahd, abhängig von der Sense und vom Geschick und der Übung des Mähers. So mähen die Acht dann eine Mahd nach der anderen. In zweieinhalb Stunden liegt das wohlriechende, wertvolle Futter in schönen Schwaden auf der ca. 4.000 m² umfassenden Bergwiese. „Ohne Motorenlärm, ohne Gehörschutz, ohne Gestank, nur mit Muskelkraft und einigen Schweißtropfen, die uns jedoch letztendlich gut tun“, betont Herr Staufer, der schon einige Mähprojekte zum Landschaftsschutz ins Leben gerufen hat. Mit beiden Beinen am Boden, mit der Belohnung des unbeschreiblich guten Duftes von frisch gemähtem Gras und mit einigen Witzen zwischendurch haben sie sich selber und der Natur einen guten Dienst erwiesen.
Durst stellt sich ein und die "Vollblutmäher" haben sogar den eigenen Most im Gepäck um ihn zu löschen! Nach getaner Arbeit freuen sie sich dann auf die kräftige bodenständige Jause, die ihnen im Linzerhaus freundlich aufgetischt wird.

Doch wozu diese Aktion?

Es geht um Wertschätzung unserer schönen Heimat und generell der Bergwiesen, ebenso um den Zusammenhalt und das Miteinander. Einmal bewusst auf Bequemlichkeit verzichten und einfach nur die Pflege der schönen Bergwiesen in den Vordergrund zu stellen, damit die Artenvielfalt erhalten bleibt. Den Egoismus hinten anstellen für ein bereicherndes Gemeinschaftserlebnis. Dieser gemeinsame Einsatz in der Natur macht frei, gibt Tiefe und Halt. Und ganz nebenbei ist es ein vielseitiges Training für die sportliche Figur und eine gute Kondition. Dabei sind sich die Teilnehmer Christiane Laganda, Karl Buchgraber, sein Sohn und Schwiegersohn in Spe, Siegfried Ellmauer, Adolf Staufer, Thomas Scholl und Klaus Perthmayr einig.

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Foto: Cityfoto
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