Projektideen zum Nachmachen
HINTERSTODER, FRAUENSTEIN (sta). Die Umsetzung großer Veränderungen braucht oft nur kleine Anreize und Impulse. Das auszulösen, ist das Ziel einer neuen Initiative des OÖ-Umweltressorts. Auch zwei Beispiele aus dem Bezirk Kirchdorf zeigen, wie das funktionieren kann. Für ein gelungenes Projekt braucht es oft keine Riesenbudgets. Mit Engagement und viel Krativität kann man oft Ideen auch mit wenig Geld umsetzten und damit einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft in der Region, der Gemeinschaft oder Nachbarschaft leisten. Das zeigen auch zwei Projekte in Hinterstoder und Frauenstein (Gemeinde Molln)
Hinterstoder: "Bänkle-Hock"
Wer kennt sie nicht: Bänke, die vor Häusern stehen, mit Blick auf die Straße und auf alle, die da vorbeikommen. Manche bleiben stehen, grüßen, haben Zeit für ein kurzes Gespräch, nehmen auf der Bank Platz. Eine gute Art, den Feierabend zu verbringen. Doch leider nehmen sich dafür immer weniger Menschen Zeit, immer öfter bleiben die Bänke leer. Der „Bänkle-Hock“ ist eine schöne Möglichkeit, die Tradition der „Hausbänke“ wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig ein dezentrales Dorffest ohne großen Aufwand und Festzelt, aber dafür mit viel Zeit für gute Gespräche untereinander. Jeder Gastgeber Gastgeber kann seine Bank so „bespielen“ wie er oder sie möchte, aber frei nach dem Motto „weniger ist mehr“: Wasser für die Gäste oder auch kulinarische Kleinigkeiten, ein minimales Rahmenprogramm (Musik/Literatur/etc). In einem Ortsplan werden die teilnehmenden Bänke eingezeichnet, alle Gastgeber erhalten ein Schild „Bänkle-Hock“. Das Informieren der Bevölkerung passiert zu einem großen Teil „von selbst“ – die Bänkle-Gastgeber erzählen in der Nachbarschaft, bei Freunden und Bekannten weiter. Zusätzlich kann/sollte mit einer Postwurfsendung, Informationen auf der Gemeindewebsite und in der Gemeindezeitung sowie Pressearbeit auf den Bänkle-Hock aufmerksam gemacht werden
Frauenstein: Regionales Schaufenster
Der Bereitschaft der Frauensteiner Kirchenwirtin, Gabi Federlehner ist es zu verdanken, die ihr ehem. Geschäftslokal am Kirchenplatz dem Verein „Frau'stoa – jo hoit jo“ kostenfrei zur Verfügung stellte. Damit etwas Neues entsteht und die vorhandene Fläche wieder sinnvoll genutzt wird. Deshalb wurde im Vereinsvorstand die Idee geboren, vorhandene „Schätze“ in und um Frauenstein der Außenwelt zu präsentieren. Zahlreiche Köstlich- und Kostbarkeiten verschiedener Haushalte, von Ab-Hof-Vermarkter und Mitbürger finden einen geeigneten Platz, um den Gästen wie Einheimischen gleichermaßen Lust auf die Region zu machen. Was vorerst 'nur' als Ansammlung diverser Exponate, touristische Infobörse, kleine Schautafel mit historischer Zusammenfassung und berühmten Persönlichkeiten wie Hans-Joachim Kulenkampff oder Marlen Haushofer sowie als Veranstaltungskalender via Flachbildschirm diente, soll sich ferner als regelmäßiger Einkaufstreffpunkt für Kirchenbesucher/innen ebenso wie für die hierorts verweilenden Urlaubsgäste öffnen. Regionale Produkte, Preziosen und Handarbeiten sollen erworben werden können. Frau`stoa will wieder Augenmerk auf die örtlichen Spezialitäten lenken und gebührende Wertschätzung und Anerkennung für liebevoll wie mühsam gearbeitetes Kunsthandwerk erwecken.
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