Renovierung
Stiftskirche Schlierbach schließt für ein Jahr

Auch diese aus Holz geschnitzten Wandverzierungen werden renoviert. In dieser Form gibt es sie nur in der Stiftskirche Schlierbach. | Foto: Wolfinger
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  • Auch diese aus Holz geschnitzten Wandverzierungen werden renoviert. In dieser Form gibt es sie nur in der Stiftskirche Schlierbach.
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Nach fünf Jahren Planungs- und Vorbereitungszeit, sowie der Probe-Restaurierung des Julian-Altares vor zwei Jahren, wird nun ein Großteil der Stiftskirche renoviert. Mindestens ein Jahr sollen die Renovierungsarbeiten andauern. Am 22.8.2021, dem Bernardisonntag, findet der vorläufig letzte Gottesdienst in der Stiftskirche statt.

SCHLIERBACH. Die im Jahr 903 ursprünglich als Burg errichtete Stiftsanlage wurde im 17. Jahrhundert von Mitgliedern der italienischen Künstlerfamilie Carlone im Barockstil erbaut. "Kurz nach der Fertigstellung wurde bereits wieder renoviert, weil die Ausstattung für den damaligen Geschmack zu wenig prunk- und prachtvoll ausgefallen war", erzählt Abt Nikolaus Thiel. "Besonders erwähnenswert sind die von einem Linzer Bildhauer aus Holz geschnitzten Goldrankenwerke und Blumengemälde an den Wandsäulen - die im übrigen keinerlei religiöses Motiv aufweisen. Sie kommen in dieser Form nur bei uns in der Stiftskirche Schlierbach vor", so der Abt.

Es kam im Laufe der Zeit immer wieder zu Teilsanierungen - vor allem an den Wänden. Die einundzwanzig Meter hohe Decke hingegen wurde in dreihundert Jahren bisher nur zweimal renoviert.

Erste Gesamtrenovierung 1957 bis 1965

"Ziel dieser Gesamtrenovierung war es damals, dem Barockraum ein freundlicheres, helleres Erscheinungsbild zu geben. Dem Denkmalschutz ist es zu verdanken, dass die kunstvollen Pilaster-Verzierungen erhalten geblieben sind. Bezogen auf das Ergebnis von 1965 ist die aktuelle Gesamtrenovierung ausgerichtet. Das bedeutet: Es wird nicht auf Originalfarben aus der Barockzeit zurückgegriffen - das wäre finanziell nicht umsetzbar", erklärt der Abt.

Vieles ist beschädigt und vom Holzwurm zerfressen

"Im ersten Schritt sind nun dringend notwendige Stuck- und Freskenrenovierungen geplant. Die Holzverzierungen an den Wänden, das Chorgitter und die Kanzel sollen repariert und gesäubert werden. Vieles ist beschädigt und vom Holzwurm zerfressen. Hier kommen Spezialfirmen zum Einsatz. Es sind auch zahlreiche elektrische Renovierungsarbeiten geplant, die schon überfällig sind. Begonnen wird konkret mit der Schädlingsbekämpfung, dann folgt die Bodensanierung und ab der vierten Woche wird das Gerüst aufgebaut. Alleine der Gerüstaufbau dauert mehrere Wochen." Aufgrund der Renovierungsarbeiten ist der Zugang zur Stiftskirche, zum Kreuzgang und zur Bibliothek von 24. bis 27. August gesperrt.

Bausteinaktion mit Glaskreuzen ist Teil der Finanzierung
"Eine sparsame, aber auch sinnvolle Gesamtrenovierung soll es sein", sagt der Abt und erklärt die Finanzierung: Die eine Hälfte der Gesamtkosten von über zwei Millionen Euro teilen sich die Diözese, das Bundesdenkmalamt und das Land OÖ. Für die andere Hälfte muss die Pfarre selber aufkommen.

"Wir sind auf die Zuschüsse aus den Kirchenbeiträgen und auf Spendengelder angewiesen."

Geplant ist weiters eine Bausteinaktion mit Glaskreuzen in drei Preiskategorien (100,-/200,-/500,- Euro). Am 22. August 2021 findet ein feierlicher Abschlussgottesdienst mit Segnung der Glaskreuze statt. Erhältlich sind diese dann sowohl im Pfarrbüro als auch im Panorama-Klosterladen.


Gottesdienst im Theatersaal

"Während der mindestens einjährigen Renovierung werden die Gottesdienste in der Kapelle, in den Filialkirchen Sautern und Oberschlierbach sowie im Theatersaal stattfinden. Letzterer wird noch adaptiert", sagt der Abt. "Schön wäre es auch, wenn noch weitere Renovierungsschritte finanziert und bis zum 300-Jahr-Jubiläum im September 2026 umgesetzt werden könnten."

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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