St. Pankraz
Teichlbrücke soll gerettet werden

Die 100 Jahre alte Teichlbrücke in der Gemeinde St. Pankraz soll vor dem Abriss gerettet werden und in den Radweg eingebunden werden. | Foto: Privat
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Pyhrnstrecke wird weiter ausgebaut. Dem soll jetzt eine hundertjährige Brücke in St. Pankraz zum Opfer fallen.

ST. PANKRAZ. Die ÖBB setzt den zweigleisigen Ausbau der Pyhrnstrecke weiter fort. Zwischen den Bahnhöfen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder werden über eine Länge von etwa neun Kilometern neue Gleise verlegt und neue Brücken errichtet. Die 100 Jahre alte Teichlbrücke hätte somit ausgedient, ein Abriss droht. Die eiserne Überführung im Gemeindegebiet von St. Pankraz ist für viele aber ein "Wahrzeichen" der Region. Gegen die Demontage spricht sich auch Radpionier Bernhard "Berni" Huber aus Windischgarsten aus. Er sagt: "Keine Frage – der Ausbau des Bahnnetzes ist richtig und wichtig für die Region. Leider hat man dabei total auf die Radfahrer und Fußgänger vergessen. Die Brücke könnte, so wie die alte Eisenbahnbrücke am Stausee Klaus, für Radfahrer und Fußgänger genutzt werden."

Die Radwege R8 Steyrtalweg und R31 Nationalpark Kalkalpenweg sind touristische Attraktionen mit täglich bis zu 300 Freizeitnutzern. "Es ist eine große Chance, die Brücke könnte dabei wunderbar mit eingebunden werden", so Huber, der hofft, dass der sprichwörtliche Zug noch nicht abgefahren ist. Er appelliert an Politiker, ÖBB und Tourismusverantwortliche, das Projekt aus dem Blickwinkel Tourismus und Wertschöpfung für die Region noch einmal zu überdenken. ÖVP-Klubobmann und Bürgermeister Christian Dörfel aus Steinbach an der Steyr möchte ebenfalls die Brücke vor dem Abriss retten. Er sagt: "Es ist eine einmalige Chance. Diese sollte man nicht verpassen. Es wäre aus meiner Sicht wichtig, die Brücke für die touristische Weiterentwicklung zum Ganzjahrestourismus zu erhalten. Ich werde mich auf jeden Fall dafür einsetzen. Wie es gehen kann, zeigt das Beispiel der alten Eisenbahnbrücke in Klaus."

Bürgermeister zeigt sich skeptisch

Christoph Schimpl, Bürgermeister von St. Pankraz, steht dem Wunsch skeptisch gegenüber: "Grundsätzlich begrüße ich natürlich jede Möglichkeit, Radfahrer von den Straßen auf eigene Wege zu bringen. In diesem Fall muss ich mich jedoch im Sinne der Bürger von St. Pankraz gegen eine solche Nachnutzung aussprechen. Die wenigen ebenen Flächen und Felder in der Gemeinde wären dann nicht nur durch den Ausbau des zweigleisigen Bahnnetzes, sondern zusätzlich durch den Radweg zerschnitten", gibt er zu bedenken. Dem entgegnet Berni Huber: "Es braucht aus meiner Sicht nicht zwingend zusätzliche Flächen von den Landwirten. Da gibt es sicher alternative Lösungen."

Corinna Polz, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel, sagt: "Mobilitätsangebote stellen einen wichtigen Eckpfeiler in einer nachhaltigen Tourismusstrategie und -entwicklung dar. Ebenso wichtig wie der Ausbau des Bahnnetzes ist jedoch auch die Erhaltung und Weiterentwicklung unserer nachhaltigen Freizeitangebote." Dabei setze man laut Polz auf innovative Projekte, möchte dabei aber auch auf bestehende Infrastruktur zurückgreifen.

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