Wildunfälle
Weg vom Gaspedal!

Besonders gefährlich sind Straßen durch den Wald. | Foto: Foto: panthermedia/Wolter
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Straßenverkehr ist auch für viele Tiere gefährlich – im Frühjahr kommt es vermehrt zu Wildunfällen.

BEZIRK. Am häufigsten sterben Rehe im Straßenverkehr. Im Vorjahr waren es mehr als 7.800. An zweiter Stelle folgen Hasen. Kirchdorfs Bezirksjägermeister Franz Humpl aus Spital am Pyhrn sagt: "Im Frühjahr zieht das Wild auf jene Flächen, wo es Nahrung findet. Dazu kommen beim Rehwild in dieser Zeit die Revierkämpfe. Das heißt, Rehböcke beanspruchen und behaupten ihr Revier und vertreiben Konkurrenten." Laut Humpl ist die Beunruhigung in ihrem "Wohnzimmer" mit ein Grund, warum es unabhängig von der Jahreszeit vermehrt zu Wildunfällen kommt. "Ich bitte alle Naturnutzer, besonders im Wald auf die Wildtiere und deren Lebensraum Rücksicht zu nehmen."

"Nicht einfach weiterfahren"

Der Lebensraum von Hasen ist rund 20 Quadratkilometer groß und wird oft von Straßen durchschnitten. Rund 20.800 Kilometer Straßen gibt es in Oberösterreich. "Das Überqueren der Straßen ist für Tiere lebensgefährlich. Je mehr Autos und Lastwagen fahren und je höher deren Tempo, umso größer ist das Risiko für Tiere, unter die Räder zu kommen", verdeutlicht Christian Gratzer, Sprecher des österreichischen Verkehrsclubs (VCÖ).

Nicht nur Rehe und Hasen werden Opfer eines Wildunfalles. Auch Fasane, Füchse, Marder oder Dachse schaffen es oft nicht rechtzeitig über die Straße. "Wir appellieren an alle Autofahrer, bei einem Unfall nicht einfach weiterzufahren. Verletzte Tiere sind bei unterlassener Hilfeleistung einem unermesslichen Leid und einem qualvollen Tod ausgesetzt", heißt es in einer Aussendung vom Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg. Vor kurzem wurde ein Dachs im Bezirk Kirchdorf überfahren. Der Autofahrer brachte das angefahrene Tier ins Tierparadies, wo nur mehr der Tod durch Genickbruch festgestellt werden konnte.

Wildunfall sofort melden!

Sollte es zu einem Wildunfall kommen, ist dieser unverzüglich bei der Polizei zu melden. "Wir verfügen über die aktuellen Telefonnummern der zuständigen örtlichen Jägerschaft. Dadurch ist ein rasches Handeln gewährleistet", sagt Reinhard Menneweger, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent im Bezirk Kirchdorf. Bezirksjägermeister Humpl ergänzt: "Die Zuständigkeit bei Wildunfällen ist gesetzlich geregelt und liegt eindeutig und ausschließlich beim Jäger."

Was ist zu tun?
Nach einem Wildunfall ist zu beachten: Die Unfallstelle sofort sichern und unverzüglich die Polizei rufen, eine eventuell verletzte Person erstversorgen. Abstand zu lebenden Tieren halten und einem geflüchteten Tier nicht folgen. Wildunfallbescheinigung für Versicherung ausstellen lassen.

Besonders gefährlich sind Straßen durch den Wald. | Foto: Foto: panthermedia/Wolter
Bezirksjägermeister Franz Humpl. | Foto: Humpl
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