Tag der Wiederbelebung
Wiederbelebung üben – von Experten lernen in Kirchdorf

Johannes Holzinger, Silvia Dobler, Lukas Grassegger und Maria Bodingbauer (MedizinstudentInnen, Mitglieder des Verein Sinus), Bernhard Schlenz und Anna Kamptner (von links) am Rathausplatz | Foto: OÖG
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  • Johannes Holzinger, Silvia Dobler, Lukas Grassegger und Maria Bodingbauer (MedizinstudentInnen, Mitglieder des Verein Sinus), Bernhard Schlenz und Anna Kamptner (von links) am Rathausplatz
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In Kooperation mit dem Verein Sinus gaben Notfallmedizinerinnen und -mediziner des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf in der Fußgängerzone Anleitung zum "Leben retten".

KIRCHDORF/KREMS. Anlässlich des Tages der Wiederbelebung am 16. Oktober konnte am vergangenen Freitag die Herzdruckmassage zur Wiederbelebung im Zentrum von Kirchdorf mit Expertinnen und Experten aus dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum geübt werden. Über 10.000 Österreicherinnen und Österreicher erleiden jährlich einen Herz-Stillstand. Außerhalb eines Krankenhauses ist für viele die Herzdruckmassage die einzige Überlebenschance. Um dafür gerüstet zu sein, wurde vor dem Rathaus Kirchdorf fleißig trainiert.

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum und dem Verein Sinus, konnten am Freitag, 20.10., von 9 bis 16 Uhr, Passantinnen und Passanten am Kirchdorfer Rathausplatz die Reanimation bei Herz-Kreislaufstillstand üben. Der Verein Sinus ist eine Initiative von notfallmedizinbegeisterter Linzer Medizinstudierenden, die sich u.a. der Förderung der Laienreanimationskenntnisse widmen. Seitens des Klinikums standen Notfallexpertinnen und -experten, unter anderem Bernhard Schlenz und Silvia Dobler, Leiterin der Abteilung für Intensivmedizin und Anästhesiologie, zur Verfügung. Durch ihre Expertise und langjährigen Erfahrungen gaben sie nicht nur Anleitung zur richtigen Herzdruckmassage (Reanimation), sondern beantworteten auch viele Fragen rund um das Thema Wiederbelebung und Herz-Kreislaufstillstand.

Herzdruckmassage üben

„Wir sind sehr froh durch die Kooperation mit dem Verein Sinus ein so tolles Projekt direkt am Rathausplatz unterstützen zu dürfen. Es gibt in der Ersten Hilfe viele wichtige Themen. Aber vor allem die richtige und effektive Herzdruckmassage kann vielen Menschen das Leben retten. Derzeit überleben nur etwa zehn Prozent der Personen mit plötzlichem Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses. Würden Anwesende sofort mit der Wiederbelebung beginnen, könnten österreichweit jährlich 1.000 weitere Leben gerettet werden. Leben retten kann jeder. Scheuen Sie sich nicht hinzugreifen und zu drücken!“, berichtet Primaria Silvia Dobler, Leiterin der Abteilung für Intensivmedizin und Anästhesiologie.

Mit Hilfe von speziellen Reanimationspuppen, konnten Interessierte unter notfallmedizinischer Anleitung ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und die Herzdruckmassage üben.

Bernhard Schlenz, Intensivmediziner am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, erklärt, was dabei besonders wichtig ist: „Um die Herzdruckmassage korrekt durchführen zu können, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten. Zum einen die Druckstärke bzw. die Eindrucktiefe in den Brustkorb, sowie den richtigen Rhythmus, damit die lebenswichtige Versorgung des Körpers mit Sauerstoff durch das Blut aufrechterhalten wird. Viele Menschen scheuen es, den Brustkorb mit ihren Händen effektiv zu drücken - wichtig ist dabei, dass 5 cm des Brustkorbs in die Tiefe gedrückt werden. Beim Rhythmus kann man sich an bestimmten bekannte Liedern orientieren. Wichtig ist, dass man nicht zu schnell oder zu langsam drückt. Gerne wird dabei auf bekannte Melodien wie etwa Atemlos oder Stayin‘ Alive zurückgegriffen.“

Erfolgreiches Projekt 

Groß war das Interesse. Mehr als 70 Interessierte, von Jung bis Alt, informierten sich bei den Expertinnen und Experten und nützten das Angebot, unter Anleitung die Herzdruckmassage an den modernen Wiederbelebungspuppen zu üben. Diese wurden kostenlos von der Firma Koloszar Medizintechnik zur Verfügung gestellt. Damit und durch die Kooperation mit dem Verein Sinus konnte an mehreren Stationen geübt werden.

„Für uns ist Erste Hilfe selbstverständlich. Wir möchten jedoch auch außerhalb des Klinikums die Überlebenschancen bei Herz-Kreislaufstillstand verbessern und unserer Gesellschaft hilfreiche Tipps für den Ernstfall mitgeben“, fasst Primaria Silvia Dobler zusammen.

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