"Wir brauchen noch mehr Unterkünfte"
Bezirkshauptmann Dieter Goppold beim Asyl-Gipfel: "Möchten 1,5 Prozent-Quote bis Juni erreichen."
BEZIRK (sta). In der Bezirkshauptmannschaft trafen sich Vertreter von Caritas, Volkshilfe und dem Roten Kreuz, um über die aktuelle Flüchtlings-Situation im Bezirk zu diskutieren. Oberösterreich ist verpflichtet, 16,8 Prozent jener Menschen, die in Österreich einen Asylantrag stellen, aufzunehmen und ihnen ein Quartier zur Verfügung zu stellen. Als Richtwert ist im Gesetz ein Quartiersanteil von 1,5 Prozent, gemessen an der Einwohnerzahl, verankert. Für den Bezirk Kirchdorf bedeutet das, dass 837 Asylwerber untergebracht werden sollen. Derzeit ist die Quote noch nicht erreicht. "Wir sind auf der Suche nach weiteren Asylquartierplätzen und Grundstücken, auf denen mobile Unterkünfte aufgebaut werden können", so Bezirkshauptmann Dieter Goppold. Roswitha Waas, Vizebürgermeisterin in Micheldorf, sagt: "Es gibt gute Netzwerke der vielen ehrenamtlichen Helfer. Aber die Menschen sind überlastet und brennen aus." In vier der 23 Gemeinden des Bezirkes sind noch keine Asylwerber untergebracht. Das sind Steinbach/Ziehberg, Vorderstoder, Oberschlierbach und Steinbach/Steyr. Die 1,5 Prozent-Quote bereits erreicht haben Grünburg, Schlierbach, Rosenau, Edlbach, Spital, Hinterstoder und Molln. In Oberösterreich gibt es derzeit 12.959 Asylquartierplätze. Die meisten Menschen stammen aus Afghanistan (etwa 3800).
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