Wartberg an der Krems
"Wir sind Vorreiter"

Seit 2009 ist Franz Karlhuber bereits Bürgermeister in Wartberg und damit einer der längstdienenden Ortschefs im Bezirk Kirchdorf. | Foto: Staudinger
  • Seit 2009 ist Franz Karlhuber bereits Bürgermeister in Wartberg und damit einer der längstdienenden Ortschefs im Bezirk Kirchdorf.
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Wartbergs Bürgermeister Franz Karlhuber will seine Gemeinde bis 2040 klimaneutral machen.

Franz Karlhuber (ÖVP) ist seit dem Jahr 2009 Bürgermeister in der 3.000-Seelen Gemeinde Wartberg an der Krems. Die BezirksRundSchau traf ihn zum Interview.

Herr Karlhuber, was treibt Sie immer noch an, als Bürgermeister zu arbeiten?
Karlhuber: Es macht mir einfach immer noch großen Spaß, den Ort zu gestalten und weiterzuentwickeln. Das funktioniert aber nur mit einem guten Team im Hintergrund. Es freut mich sehr, dass fast alle Beschlüsse im Gemeinderat einstimmig sind. Fraktionsübergreifend wird bei uns gut zusammengearbeitet.

Sie haben sich für die kommenden Jahre ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Wie sehen diese genau aus?
Wir möchten bis 2040 klimaneutral werden. Dazu gibt es einen Plan und ein klares Konzept. Bereits jetzt kommen 40 Prozent des gesamten Energieverbrauches in der Gemeinde Wartberg aus erneuerbarer Energie. Wir setzen dabei stark auf die PV-Strategie. Wartberg benötigt 20 Millionen Kilowatt Strom im Jahr. Für die Gewinnung möchten wir auch vorhandene Dachflächen so weit wie möglich für PV-Anlagen nützen. Auf allen öffentlichen Gebäuden passiert das bereits. Damit wird bereits doppelt soviel Strom produziert, als wir benötigen. Geplant ist auch eine Energiegemeinschaft mit Bürgerbeteiligung. Wir möchten als Gemeinde Wartberg Vorbild sein. Die Energiestrategie macht uns nicht nur krisensicherer, sondern auch unabhängig von horrenden Strompreisen.

Welche Projekte stehen in der Gemeinde sonst noch an?
Wir beschäftigen uns derzeit mit vielen Projekten, etwa mit der Ökologisierung der Krems, die im Gemeindegebiet Wartberg eine Länge von drei Kilometern hat. Laut EU-Richtlinien muss die Krems teilweise verbreitert werden, damit die Durchgängigkeit gegeben ist. Die Straßenbeleuchtungen werden auf LED umgestellt. Ein großes Projekt ist auch die Errichtung eines neuen Generationenparks in der Nähe der Sportanlage. Spiel, Sport und Spaß für Jung und Alt stehen dabei im Fokus. Weiters möchten wir eine fahrradfreundliche Gemeinde werden und sind dabei, das bestehende Radnetz zu evaluieren.

Wie schaut es bei der Kinderbetreuung und der Schaffung neuer Wohnräume aus?
Der Bedarf an Kinderbetreuung steigt. Daher wird eine zweite Krabbelgruppe in Kooperation mit der Pfarre errichtet. Derzeit entstehen auch 15 neue Eigentumswohnungen nahe der Krems. Zusätzlich werden wir künftig verstärkt drauf schauen, wie wir gemeinsam mit der Stadt-Umland-Kooperation Leerstände in der Gemeinde nutzen können.


Warum ist Wartberg ein guter Ort zum Leben?

Weil das gesellschaftliche Leben funktioniert, wir sehr zentral liegen und gut an das öffentliche Netz angebunden sind. Wir haben viele Klein- und Mittelbetriebe mit etwa 1.000 Arbeitsplätzen, dazu etwa 120 Landwirte. Die Vielfalt der Betriebe macht es aus, egal ob Gewerbe oder Landwirtschaft. Bei uns kann man leben und arbeiten, und das in einer traumhaften Gegend. Sehr stolz bin ich auch auf unser aktives Vereinsleben, wo jeder seinen Platz finden kann, wenn er möchte.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die Zukunft?
Ich blicke sehr positiv in die nahe Zukunft – trotz aller Herausforderungen und Veränderungen, die uns erwarten. Dabei wird es viele Entscheidungen zur richtigen Zeit brauchen. Aber gemeinsam wird uns das auch gelingen, davon bin ich überzeugt.

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