Schwierige Rettungsaktion

Zwei Wanderer am Hochsengsplateau bei St. Pankraz abgestürzt

Der Absturz zweier Wanderer am Hochsengsplateau bei Molln beziehungsweise St. Pankraz hat einen aufwendigen Bergrettungseinsatz ausgelöst.

MOLLN, ST. PANKRAZ. Am Samstagabend, 8. April 2023, waren eine 27-jährige Frau aus der Slowakei und ein 27-jähriger Mann aus Tschechien auf dem Hochsengsplateau, an der Gemeindegrenze zwischen Molln und St. Pankraz, unterwegs gewesen. Sie wollten laut Polizei das Sengsengebirge überschreiten, dürften  aber für die tiefwinterlichen Bedingungen schlecht ausgerüstet gewesen sein. Auf einer Höhe von etwa 1.550 Metern dürfte die Frau den Halt verloren haben, vier Meter über eine Felsstufe abgestürzt sein und anschließend circa 70 Meter über steiles Gelände weiter abgerutscht sein.

Der Tscheche versuchte zu seiner Freundin abzusteigen, verlor dabei ebenfalls den Halt, stürzte und rutschte anschließend bis zu der Stelle, an der die Slowakin bereits zu liegen gekommen war. Nachdem er den Notruf samt GPS-Koordinaten abgegeben hatte, versorgte der leicht verletzte Mann seine schwer verletzte Partnerin und packte sie in ihre mitgebrachten Schlafsäcke ein. Die Einsatzkräfte kämpften sich unter widrigsten Bedingungen zuerst zu Fuß, dann mit Tourenski zur Unglücksstelle vor. Der erste Trupp traf in Begleitung zweier Bergrettungsärzte um 21:30 Uhr bei den Verunglückten ein und begann mit der Erstversorgung.

Abtransport gestaltete sich schwierig

Die nachkommenden Bergretter stellten die weitere Versorgung mit Gebirgstragen und Wärmepackungen sowie dem Aufbau eines Funk-Relais sicher. Der Abtransport der beiden Verletzten war schwierig und zeitintensiv. Kurz nach Mitternacht konnte schließlich der erste Verletzte an den mittlerweile eingetroffenen Notarzt sowie an das Rot Kreuz Fahrzeug auf der Kogleralm übergeben werden. Die schwer verletzte Frau konnte um 0:45 Uhr an das Rote Kreuz ebendort übergeben werden. Die beiden wurden ins Krankenhaus Kirchdorf eingeliefert.