Bürgermeisterwahl 2021
Christoph Colak ist Bürgermeisterkandidat der FPÖ Kirchdorf
Der FPÖ-Kandidat für die Kirchdorfer Bürgermeisterwahl im Herbst dieses Jahres ist Christoph Colak.
KIRCHDORF/KREMS. Der 29–jährige ist ledig, hat Rechtswissenschaften an der JKU Linz studiert und ist seit mehr als zehn Jahren im Gemeinderat der Stadt Kirchdorf tätig, seit 2015 als Fraktionsobmann der FPÖ. Er ist zudem Mitglied des Bezirksparteipräsidiums und der Landesparteileitung der FPÖ Oberösterreich. In seiner Freizeit ist er als Hobbyfußballer aktiv, liest gerne historische Romane und spielt strategische Spiele wie Schach und Tarock.
Im Interview schildert er, warum er sich dazu entschlossen hat, als Bürgermeister zu kandidieren.
Wollten Sie schon immer eine politische Laufbahn einschlagen?
Colak: Ich war bereits in meiner Schulzeit ein politisch interessierter Mensch. Wenn man etwas verändern will, sollte man nicht nur kritisieren, sondern selbst anpacken und versuchen, es besser zu machen.
Warum kandidieren Sie als Bürgermeister?
Als gebürtigem Kirchdorfer ist es mir ein Anliegen, dass sich unsere Stadt bestmöglich entwickelt und dass jeder die gleichen Chancen bekommt, sei es etwa in unseren Bildungseinrichtungen oder bei Bewerbungen für Jobs bei der Gemeinde. Es darf nicht nur für das Hier und Jetzt Politik gemacht werden, sondern es müssen auch die Belastungen für jüngere Generationen in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden. In der Vergangenheit war die Gemeinde oft jahrelang finanziell handlungsunfähig, da zu viele Großprojekte auf einmal abbezahlt werden mussten.
Sie sind einer der jüngsten Bürgermeisterkandidaten. Warum trauen Sie es sich zu, Bürgermeister der Bezirkshauptstadt zu werden?
Ich habe als Jurist die Fachkompetenz, um etwa über bau- und raumordnungsrechtliche Angelegenheiten selbst entscheiden zu können und nicht nur meine Unterschrift unter vorgefertigte Schriftstücke setzen zu müssen. Weiters kann ich über zehn Jahre gemeindepolitische Erfahrung aufweisen und kenne daher die Abläufe ganz genau, bei denen es sogenannte „Quereinsteiger“ sicher schwer hätten. Mein Alter ist daher ein großer Vorteil, da ich nicht etwa nach einer Periode in den Ruhestand gehe, sondern für langfristige Stabilität sorgen kann.
Was wollen Sie als möglicher zukünftiger Bürgermeister in Kirchdorf als erstes umsetzen?
Kirchdorf hat im Vergleich zu umliegenden Gemeinden noch einen funktionierenden Ortskern. Man hat aber bereits in den vergangenen Jahren gemerkt, dass immer mehr Geschäftsflächen leer stehen. Als erstes möchte ich daher durch eine Setzung positiver Anreize sicherstellen, dass unser Ortszentrum gewohnt lebendig bleibt und nicht weiter ausstirbt. Zudem werden wir, sobald die Gastronomie wieder öffnen darf, diese wie bereits letzten Sommer wieder mit Aktionen unterstützen.
Welche Werte wollen Sie vermitteln?
Zusammenhalt, gerade in schwierigen Zeiten, muss an vorderster Stelle stehen. Es ist ebenso besonders wichtig, mit der Bevölkerung einen ehrlichen Dialog zu führen. Auch, wenn es sich um unliebsame Themen handelt, muss man Klartext reden. So wurden manche Angelegenheiten in der Vergangenheit, wo eben Kritik absehbar war, leider etwas stiefmütterlich behandelt. Mutiges Handeln anstatt einer Verzögerungstaktik ist daher angesagt!
Was soll sich in Kirchdorf in den nächsten sechs Jahren verändern?
Meine Devise lautet: Nicht alles ändern, aber vieles bessern. Ich bin niemand, der gute Leistungen anderer herabwürdigt oder einfach unerwähnt lässt. Die Dinge, die in Kirchdorf gut funktionieren, sollte man im Wesentlichen so belassen. Man muss jedoch an einigen Schrauben drehen, etwa beim Verkehr oder bei der bereits erwähnten Ortskerngestaltung. Konkrete Vorschläge wären etwa eine Abschaffung der Parkgebühren oder, nach Corona, eine Wiederbelebung der Stadthalle mit Veranstaltungen für die breite Masse. Außerdem muss, um das Leben in Kirchdorf mittelfristig in seiner jetzigen Form zu erhalten, mehr unternehmerischer Stil in die Personal- und Finanzpolitik Einzug finden.
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