Tierparadies Schabenreith

Tiermisshandlungen und unzählige vermisste Katzen

STEINBACH AM ZIEHBERG. Beinahe täglich erreichen das Team des Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg Anrufe von verzweifelten KatzenhalterInnen, die ihre verschwundenen Tiere suchen. Die meisten Meldungen stammen aus der Gegend Grünau – Hinterstoder – Schlierbach. Wo die vermissten Samtpfoten abgeblieben sind, ist nach wie vor ein Rätsel.

Tierparadies Schabenreith rät dringend: Katzen nachts ins Haus holen

Auch Katzen mit schweren körperlichen Misshandlungen aus dem Raum Kirchdorf an der Krems müssen immer wieder im Tierparadies Schabenreith versorgt werden. Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin möchte keine Details zu den Verletzungen nennen, um potentielle Tierquäler und Tierquälerinnen nicht auf „dumme Gedanken“ zu bringen. „Schon oft habe ich diese Fälle von Tiermisshandlungen zur Anzeige gebracht, es hat nichts genützt, die Behörden interessieren sich nicht dafür“, klagt sie und bittet alle Katzenhalter und Katzenhalterinnen, auf Ihre Tiere acht zu geben und sie besonders mit Anbruch der Dämmerung ins Haus zu holen. Tierheimleiter Harald Hofner appelliert: „Wir sind entsetzt über die Grausamkeiten und für jeden Hinweis dankbar, auch anonym! Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie einen Verdacht haben oder etwas Auffälliges beobachten.“

Grausamer Verdacht

Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin berichtet: „Vergangenes Jahr wurde ein Fall einer Gasthausbetreiberin aus dem Bezirk Braunau am Inn bekannt, die über Facebook mehrere, explizit als „neu“ betitelte Rheumadecken aus Katzenfell verkaufte. Ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden so vieler Katzen gibt und tatsächlich Tierquäler und Katzenfänger am Werk sind, ist unklar.“ Seit 2007 ist in der EU das Inverkehrbringen sowie die Ein- und Ausfuhr von Katzen- und Hundefellen verboten. Dies gilt auch für Produkte, die solche Felle enthalten. Darüber hinaus sind Katzenfelldecken gegen Rheumabeschwerden komplett nutzlos, denn jede wärmende Decke hilft.