Paukenschlag bei den Micheldorfer Kickern
Drei von fünf Vorstände sind weg. Präsident, Vizepräsident und Finanzvorstand wollen nicht mehr.
MICHELDORF (sta). Die Micheldorfer Kicker liegen auf Platz vier der Tabelle in der OÖ-Liga. Mit drei Punkten Rückstand wurde der Herbstmeistertitel nur knapp verpasst. Das ist auch der Verdienst eines gut funktionierenden Vorstands, der jetzt allerdings auf eine harte Probe gestellt wird. Präsident Hermann Hofmeister kandidiert aus privaten Gründen im März 2014 nicht mehr. Auch sein Vize, Dietmar Waser, Chef der gleichnamigen Installationsfirma in Kirchdorf, will nicht mehr. "Ich habe dem Präsidium schon vor einem Dreivierteljahr mitgeteilt, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe. Ich war ja nicht nur Vizepräsident, sondern hatte auch die Aufgaben eines sportlichen Leiters. Der Zeitaufwand ist enorm und für mich nicht mehr tragbar. Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, aber ich möchte mich wieder vermehrt meinem Unternehmen widmen." Mit Waser verläßt auch Finanzvorstand Walter Ramsebner aus Ried im Traunkreis die Führungsriege.
Finanzielle Lage angespannt
Wie bei vielen anderen Fußballvereinen ist es auch in Micheldorf schwierig, den laufenden Betrieb zu finanzieren.
Helmut Schwaiger, erster Vorsitzender von Grün-Weiß Micheldorf, dazu: "Die finanzielle Lage ist angespannt, die Sponsoren sind nicht so da, wie wir uns das vorstellen. Obwohl Fußballvereine eine starke soziale Verantwortung übernehmen, wird das leider in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen. Immerhin trainieren bei uns mehr als 100 Jugendliche. Wir werden uns neu orientieren, es ist aber nicht geplant, die Mannschaft im sportlichen Bereich zu verändern. Ich bedauere die Abgänge der drei Vorstände sehr. Wir führen jetzt Gespräche mit möglichen Kandidaten, kann aber noch nichts dazu sagen. Es ist leider so, dass die Belastung von ehrenamtlichen Funktionären schon sehr groß ist und es immer schwieriger wird, dass sich jemand findet." Dietmar Waser dazu: „Wir werden den Verein finanziell gesehen so verlassen wie wir ihn vorgefunden haben. Es gab auch vor unserer Zeit Altlasten, diese sind jetzt etwa gleich hoch als zu unserem Amtsantritt. Wir werden uns noch dafür einsetzen dass wir bei der Abdeckung mithelfen."
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