Berufsausbildung in der Landwirtschaft
Theresa Preinstorfer ist Meisterin des Jahres

- Theresa Preinstorfer, Meisterin ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement aus Pettenbach
- Foto: Landwirtschaftskammer OÖ
- hochgeladen von Martina Weymayer
In Oberösterreich schlossen in der Bildungssaison 2024/25 insgesamt 79 Meisterinnen und Meister ihre landwirtschaftliche Berufsausbildung mit der Meisterprüfung ab. Im Agrarbildungszentrum Lambach überreichten die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ, Rosemarie Ferstl, die Vizepräsidentin der Landarbeiterkammer OÖ, Gertraud Wiesinger und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger die Meisterbriefe.
PETTENBACH. Die Obfrau der ARGE Meister, Daniela Burgstaller, präsentierte die Meister des Jahres 2025. „Jede Meisterprüfung ist eine besondere Leistung. Die Anforderungen an das Engagement und das Zeitmanagement der Meister sind hoch, die zu erbringenden Arbeiten erfordern einiges an Aufwand“, so Burgstaller. Aus der Gruppe der heurigen Meisterinnen und Meister (siehe unten) wurden vier Personen benannt, die sich auf unterschiedliche Weise besonders hervorgetan haben.
Eine von ihnen ist Theresa Preinstorfer, Meisterin ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement. Sie wuchs mit drei älteren Brüdern auf einem Vierkanthof in Pettenbach auf. Von klein auf half sie im elterlichen Direktvermarktungsbetrieb mit, der sich auf Schweinehaltung, Most, Säfte, Edelbrände und saisonale Produkte wie Kartoffeln sowie Rind- und Kalbfleisch spezialisiert hat. Schon als Kind war sie mit Begeisterung am Markt dabei – an jedem schulfreien Tag stand sie hinter dem Stand. Nach der Fachschule in Altmünster absolvierte sie eine Lehre als Gastronomiefachfrau in der Inzersdorfer Dorfstubn, wo sie rasch aufstieg: zuerst zur Chefkellnerin, dann zur Prokuristin. Trotz zweier Saisonen in anderen Restaurants kehrte sie stets nach Inzersdorf zurück und ihre Leidenschaft für Gastronomie war geweckt.
Da sie den elterlichen Betrieb übernehmen wollte, entschied sie sich für die Meisterausbildung. Nun kennt sie nicht nur die Arbeit, sondern auch die wirtschaftlichen Kennzahlen des Hofes. Noch während der Ausbildung übernahm sie gemeinsam mit ihrem Partner den Betrieb. Ihr Herzensprojekt – die Verbindung von Gastronomie und Direktvermarktung in einer Buschenschank – ist ein langgehegter Traum, der durch die Meisterausbildung konkreter wurde. Die Planung läuft, der Baustart steht kurz bevor. In der Freizeit ist Theresa immer sportlich unterwegs, am liebsten mit ihrem Crawl Bike, beim Wandern oder beim Tourenski-Gehen. Ein Pflichttermin in der Woche ist immer dienstags die Plattlerprobe der Wartberger Plattlermädls.
Den eigenen Betrieb analysieren
Viele zukünftige landwirtschaftliche Betriebsleiter nehmen die Möglichkeit wahr, in der Meisterausbildung die Kennzahlen und Daten ihres Betriebes genau zu analysieren und in der Meisterarbeit ein Betriebsentwicklungskonzept zu erarbeiten. In der abgelaufenen Bildungssaison haben insgesamt acht Meisterinnen und 39 Meister den mehrjährigen Meisterkurs Landwirtschaft abgeschlossen. Den Meisterkurs Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement schlossen heuer sieben Meisterinnen und drei Meister ab. In der Forstwirtschaft können wir eine neue Meisterin und 15 Meister begrüßen. Im Fachgebiet Gartenbau wurde an zwei Meisterinnen und vier Meister die Meisterbriefe überreicht.
„Oberösterreich ist das Agrar-Bundesland Nummer 1 – und das aus gutem Grund: Unsere Bäuerinnen und Bauern sind bestens ausgebildet, hoch motiviert und in allen Sparten der Landwirtschaft aktiv. Diese Vielfalt und Exzellenz stärken nicht nur den Agrarstandort Oberösterreich, sondern bereichern auch unsere Regionen und die gesamte Gesellschaft“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.


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