Sieben Mal Gold, zwei Mal Silber, zwei Mal Bronze:

Bäuerliches Brot aus Bezirk Kirchdorf prämiert

BEZIRK (str). Alle zwei Jahre prämiert die Landwirtschaftskammer die besten bäuerlichen Brote. In sieben Kategorien (klassisches Bauernbrot, Bauernbrot aus dem Holzofen, Vollkornbrot, Brot mit Ölsaaten, Dinkelbrot, innovative Brote und OÖ Spezialitäten) und nach mehr als achtzig vorab festgelegten Qualitätskriterien prüfte die Jury das Brot. Für eine Goldprämierung mussten 98 von 100 Punkten erreicht werden. Die erfolgreichsten Teilnehmer aus dem Bezirk Kirchdorf waren Barbara und Josef Schreiner mit sechs Goldprämierungen und einer in Silber. Jeweils eine Prämierung in Gold, Silber und Bronze konnten Karina und Sebastian Wöckl aus Oberschlierbach ergattern. Das Roggensauerteigbrot von Tamara Breitenbaumer aus Spital am Pyhrn wurde mit Bronze prämiert.

Tradition bewahren

Das Brotbacken hat in der Familie Schreiner und der Familie Wöckl Tradition. Hat doch bereits die Elterngeneration mit dem Brotverkauf begonnen. „Als Kind habe ich meiner Mutter immer geholfen. Jetzt möchte ich es für die nächsten Generationen bewahren“, sagt Barbara Schreiner. Ihre Mutter, Sieglinde Schreiner, nahm seit 2006 an den Landesbrotprämierungen teil. Am erfolgreichsten 2010/2011, als sie zum Bundesentscheid zugelassen wurde. Auch Norbert Wöckl, Seniorchef des Biohofes Kaiseredt, holte bereits zwei Mal Gold beim Landesentscheid. Sein Sohn Sebastian Wöckl absolvierte die Bäckermeisterschule in Wels. Er sieht neben der hohen Qualität der Produkte noch andere Vorteile im Kauf von bäuerlich produziertem Brot: „Dadurch, dass Allergien und Unverträglichkeiten häufiger werden, werden auch die Inhaltsstoffe wichtiger. Wenn die Konsumenten das Brot direkt vom Produzenten kaufen, können sie besser nachfragen.“

Qualität weiter steigern

Die Landesbrotprämierung sei eine gute Möglichkeit, die Qualität der Produkte beurteilen zu lassen. Das betont nicht nur der Vizepräsident der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer Karl Grabmayr, sondern auch Tamara Breitenbaumer: "Durch die Landesbrotprämierung erfahre ich genau, wie ich mich verbessern kann. Von den Kunden bekomme ich gutes Feedback, aber die Jury ist da detaillierter. Es ist interessant für mich selber zu wissen, wo ich stehe.“ Sie eignete sich, ebenso wie Sieglinde Schreiner, das Brotbacken selber an. „Alles, was ich kann, habe ich selbst ausgetüftelt. Ich habe nie einen wirklichen Brotbackkurs besucht. Ich probiere viel aus und entwickle das Brot dann weiter", sagt Breitenbaumer. Diese Strategie funktionierte so gut, dass sie heute ihre Bio-Produkte im Dorfladen in Spital am Pyhrn verkauft. Die Brote der Familie Schreiner sind am Bauernmarkt Kremsmünster zu erwerben, jene der Familie Wöckl am Bauernmarkt in Schlierbach.