Die Lehre braucht einen Imageschub

- WKO-Bezirksobmann Klaus Aitzetmüller
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WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller fordert Neue Mittelschule mit technischem Schwerpunkt.
BEZIRK (sta). In den letzten Jahren gibt es zwar ein positives Umdenken hinsichtlich der Lehrberufe, aber nach wie vor kann die Lehre einen Imageschub brauchen. „Für die Jugendlichen und die Eltern ist es wichtig, eine entsprechende Beratung zu erhalten. Es geht um weitreichende Folgen, die erst Jahre später wirksam werden. Daher ist es wichtig sich Gedanken für die Zukunft schon jetzt zu machen. Die ersten negativen Auswirkungen der letzten Jahrzehnte sind schon zu spüren. Die WKO Kirchdorf verzeichnet einen Rückgang bei Lehrlingen und Lehrstellen", sagt WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller. Die Anforderungen an Lehrlinge haben sich erhöht. Lehrlinge brauchen ein gutes Basiswissen. Besonders forcieren will die WKO Kirchdorf die "Technische neue Mittelschule". Mit den neuen Mittelschulen in Kirchdorf und Wartberg wurde von der Wirtschaftskammer bereits Kontakt aufgenommen. "In den nächsten Monaten müssen sich diese beim Landesschulrat bewerben. Wir erhoffen uns von diesem Schwerpunkt doch wieder Impulse und mehr Bewusstsein für das Thema Technik. Daher haben wir sehr rasch, noch vor der offiziellen Bewerbungsfrist mit den Schulen Kontakt aufgenommen“, sagt Aitzetmüller. Insgesamt fünf zu den bereits drei bestehenden Modellschulen werden ab Herbst 2015 in Oberösterreich, den technischen Schwerpunkt unterrichten.
Rückgang bei den Lehrlingen
Die WKO Kirchdorf verzeichnet einen Rückgang bei Lehrlingen und Lehrstellen. Zu Jahresende 2014 gab es 1000 Lehrlinge im Bezirk – ein Minus von 5,75 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber auch bei den Ausbildungsbetrieben reduzierte sich die Zahl massiv auf 298 Lehrbetriebe (Vorjahr: 320). Der damit verbundene Grund der weniger werdenden Ausbildungsbetriebe ist ein einfacher. Eine Lehrlingsausbildung bedeutet für das Unternehmen einerseits den künftigen „Facharbeiter“ auszubilden, andererseits ist damit auch ein entsprechender Aufwand verbunden. „Sind in dieser Zeit die Unternehmen, vor allem kleinerer Betriebe vom Engagement, Auffassungsgabe und Sozialkompetenz der Bewerber nicht überzeugt, warten diese mit der Aufnahme so lange zu, bis nach Meinung der Chefs bzw. Ausbildungsleiter der Richtige kommt“, sagt WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller.
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