Wurbauerkogel
Ein neues Konzept für den alten Lift
2023 läuft die Betriebsgenehmigung für den Wurbauerkogel-Sessellift aus. Noch ist die Zukunft ungewiss.
WINDISCHGARSTEN, ROSENAU. Auf den 858 Meter hohen Wurbauerkogel, der sich auf dem Gebiet der Gemeinden Windischgarsten und Rosenau befindet, führt seit Ende der 1950er-Jahre ein Sessellift. Zur damaligen Zeit handelte es sich um den ersten Seilbahnbetrieb in der Pyhrn-Priel-Region. Früher konnte man hier Skifahren, heute ist der Hausberg der Windischgarstner mit Sommerrodelbahn, Alpine Coaster, Bogenparcours, Bikepark und weiteren Attraktionen ein weithin beliebtes Familienausflugsziel (mehr dazu auf wurbauerkogel.at)
Es gibt allerdings einen Wermutstropfen: Die Betriebsgenehmigung für den Lift läuft 2023 aus. Pläne für eine Erneuerung gibt es derzeit nur in der Schublade, wie Windischgarstens SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Rieser berichtet. "Eine ersatzlose Schließung bedeutet das Aus für den Abenteuerberg, Einbußen für das Bergrestaurant, das Ende für viele Attraktionen und den Verlust von Arbeitsplätzen im Ort", fürchtet er. „Wir als SPÖ Windischgarsten sind der Meinung, dass der Wurbauerlift erhalten bleiben muss! Windischgarsten muss sich geschlossen dafür stark machen, dass trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation – auch angesichts der Coronapandemie - der Sessellift auf den Wurbauerkogel erhalten bleibt. Auch zukünftigen Generationen von Menschen aus der Region, Tagestouristen und Gästen soll es noch möglich sein, den Windischgarstner Hausberg zu nutzen. Der Wurbauerkogel muss weiterhin ein fixer Bestandteil im Freizeitleben der Windischgarstnerinnen und Windischgarstner bleiben.“
Rosenaus Bürgermeisterin Maria Benedetter (SPÖ) ergänzt: "Der Sessellift auf den Wurbauerkogel muss erhalten bleiben. Diesbezüglich wurde bereits ein Vorgespräch mit den Verantwortlichen der Bergbahnen geführt. Zu den Attraktionen, Panoramaturm, Bogensportparcours, Downhilltrail und Gastronomie am Wurbauerkogel sollen die Gäste vorwiegend mit dem Sessellift kommen. Das Verkehrsaufkommen auf den Wurbauerkogel ist ohnehin bereits sehr stark und ohne Sessellift würde dieser noch mehr werden. Jede weitere Entwicklung für saften Tourismus wird unsererseits befürwortet und sollte nicht durch das Aus des Sesselliftes verhindert werden."
Weichenstellung vereinbart
Bürgermeister Michael Eibl (ÖVP) hat bereits bei Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner vorgesprochen. Unter professioneller Begleitung soll einerseits das bestehende Angebot analysiert und andererseits ein Konzept für die Weiterentwicklung des Wurbauerkogels erarbeitet werden. „Ich freue mich, dass uns Tourismus-Landesrat Achleitner beim Erstellen des Zukunftskonzeptes ‚Wurbauerkogel 2040‘ unterstützt", so Eibl. Ein Drittel der Kosten für das Erarbeiten der Strategie übernimmt demnach das Tourismus-Ressort des Landes, den Rest finanzieren die Gemeinde und die Bergbahnen. "Unser Wurbauerkogel bietet mit der längsten Sommerrodelbahn Europas, dem Alpine-Coaster, dem Bikepark, dem Bogenschießen mit 3D-Zielen, dem Panoramaturm oder dem Klettersteigpark spannende Freizeiterlebnisse für Jung und Alt. Mit einem zukunftsorientierten Konzept soll er auch künftig ein attraktives Ausflugsziel für die ganze Familie bleiben."
"Sind uns der Bedeutung des Sessellifts bewusst"
Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel (TVB), Marie-Luise Schnurpfeil, sagt dazu: „Wir sind uns der Bedeutung eines Sessellifts auf den Wurbauerkogel für den (Tages-)Tourismus, aber auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region, sehr bewusst. So gibt es beispielsweise in Oberösterreich nur ganz wenige Downhillstrecken, die über einen eigenen Lift verfügen. Das ist eine Einrichtung, die alljährlich unzählige Bikerinnen und Biker nach Windischgarsten zieht und die uns sogar Gäste aus dem Ausland bringt. Natürlich profitieren aber auch die anderen Einrichtungen am Abenteuerberg von einem Lift. So sehr wir den Erhalt oder einen Liftneubau aber auch begrüßen würden, als TVB haben wir derzeit keine Möglichkeit, auf die laufenden Verhandlungen einzuwirken. Diese werden ausschließlich zwischen der Gemeinde, den Bergbahnen und dem Land geführt. Auf einen positiven Ausgang hoffen wir sehr.“
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