Es fehlt an schnellen Datenautobahnen
Auf Einladung der BezirksRundschau diskutierten rund 30 Unternehmer mit Landesrat Michael Strugl.
SCHLIERBACH (wey). Die BezirksRundschau lud Unternehmer aus dem Bezirk zu einem Businessbrunch mit Wirtschaftslandesrat Michael Strugl in das SPES Hotel nach Schlierbach ein. Rund 30 Unternehmer nützten die Möglichkeit, mit dem Landesrat zu diskutieren und ihre Anliegen vorzubringen.
Neben aktuellen Problemstellungen - von den hohen bürokratischen Hürden über den Fachkräftemangel und die zunehmende Arbeitslosigkeit bis hin zum geringen Wirtschaftswachstum - war der Ausbau des Breitband-Internets eines der Hauptthemen. Einheitlicher Tenor: Der Bedarf nach schnelleren "Datenautobahnen" ist groß. Gerald Warter vom Technologiezentrum Kirchdorf warf dennoch die Frage auf, ob das ambitionierte Breitband-Programm ins Stocken geraten sei. Albert Eglseer von EGSA Business Software aus Ried/Traunkreis stieß ins selbe Horn: "Ich kommuniziere mit meinen Kunden nur über Internet. Der Datenaustausch ist verheerend langsam, die Zugriffszeiten sind eine Katastrophe. Jeder hat heute ein technisches Gerät in der Hand, aber wie man es nützen kann, darüber hat man nicht nachgedacht."
"Ich halte an meinem Ziel fest, Oberösterreich bis 2022 flächendeckend mit Breitbandinternet zu versorgen", erklärte Landesrat Michael Strugl. "Vom Tischler bis zum Architekten, alle brauchen heute 100 Mbit Datenleitungen. Die Hürden sind aber hoch, vor allem die finanziellen. Für den Vollausbau in OÖ bräuchte man zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro. Das kann die öffentliche Hand nicht stemmen. Gerade auf dem Land ergibt sich eine Lücke in der Wirtschaftlichkeit. Wir werden heuer noch 6000 weitere Knoten errichten, um die Struktur zu verbessern. Es braucht aber einen großen Wurf, um den Vollausbau zu schaffen."
Alle Fotos: BezriskRundschau
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