Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf
Kein MRT-Gerät im Bezirk Kirchdorf
Um die wohnortnahe und medizinisch-diagnostische Versorgung in allen Regionen zu gewährleisten und auszubauen, fordert das Land OÖ fünf weitere MR-Geräte für Regionalkliniken. Eines davon soll in das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf kommen.
KIRCHDORF. Bildgebende Verfahren sind in der Gesundheitsversorgung und Diagnose unerlässlich. Der Vorteil der Magnetresonanztomographie (MRT) gegenüber anderen bildgebenden Verfahren in der diagnostischen Radiologie liegt vor allem in der besseren Darstellbarkeit von Organen ohne Strahlenbelastung.
"Menschen werden älter, der Bedarf steigt"
Der Bedarf am Standort Kirchdorf ist groß – rund 5.000 Patienten bräuchten eine MRT-Untersuchung. "Im ganzen Bezirk Kirchdorf gibt es kein MRT-Gerät. Derzeit arbeiten wir bei MRT Untersuchungen eng mit der Radiologie am Standort Steyr zusammen. Patienten werden per Rettungstranport zu einer Untersuchung nach Steyr gefahren", so Primar Helmut Spalt, Leiter der Abteilung für Radiologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf.
Michael Hubich, ärztlicher Leiter des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr sagt: "Ein MRT-Gerät wäre für uns ganz wichtig. Dazu werden die Menschen älter, der Bedarf steigt. Wir sind ein Standortspital mit einem Alleinstellungsmerkmal. Die wenigsten wissen, dass wir gemeinsam mit Steyr die meisten Eingriffe am Bewegungsapparat in ganz Oberösterreich durchführen."
Keine Strahlenbelastung
Ein großer Vorteil bei einem MRT Gerät ist auch die Tatsache, dass Untersuchungen ohne Strahlenb elastungen durchgeführt werden können. Verwendung findet der MRT unter anderem bei Gefäßuntersucheungen wie etwa zur Darstellung der Becken-Beinaterien bis zum Fußbereich oder der hirnversorgenden Aterien. Besonders wichtig ist das zur Früherkennung von Schlaganfällen. Weitere Anwendungsschwerpunkte liegen in der Onkologie und Traumatologie, weil hier durch die hohe Detailauflösung der Bilder eine rasche und exaktere Diagnose gestellt werden kann.
Jährlich werden im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf 10.350 stationäre und 123.000 ambulante Patienten versorgt. "Um den regionalen Versorgungsauftrag optimal erfüllen zu können, wird es künftig immer wichtiger, eine bildgebende Diagnostik entsprechend vor Ort zu erbringen", so der Ärztliche Direktor. Für ein MRT Großgerät im PEK Kirchdorf müsste die Abteilung für Radiologie sowohl baulich, als auch personell verändert werden. Die Konzepte dafür sind bereits vorhanden.
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