Leistungsbilanz 2013 der AK Kirchdorf: Mehr als 3,4 Millionen Euro erkämpft

Foto: AK OÖ

BEZIRK (sta). Die Arbeiterkammer Kirchdorf hat im Vorjahr für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 3,4 Millionen Euro erreicht. Ein Beispiel aus dem Arbeitsrecht: Eine Hilfsarbeiterin aus Windischgarsten war im Krankenstand, als ihr plötzlich per Post die Kündigung ins Haus flatterte. Darin teilte ihr ihr ehemaliger Arbeitgeber – ein Bäcker – mit, dass sie nicht nur ab sofort nicht mehr zur Arbeit kommen brauche, sondern dass sie auch für die Dauer des bisherigen Krankenstandes keine Entgeltfortzahlung bekommen würde. Mit der Begründung, dass sie sich zwar ordnungsgemäß krank gemeldet hätte, in der Krankmeldung aber kein voraussichtliches Ende des Krankenstandes vermerkt gewesen wäre. "Die Frau wandte sich an uns. Wir informierten den Bäcker per Brief darüber, dass für die Angabe der Krankenstandsdauer der Arzt zuständig sei und nicht die Arbeitnehmerin. Sie hatte daher auf jeden Fall Anspruch auf Entgeltfortzahlung während des gesamten Krankenstandes", sagt Johannes Stockhammer, Leiter der Arbeiterkammer Kirchdorf. Erst nach mehrfacher Intervention durch die Arbeiterkammer war die Firma einsichtig. Ihr ehemaliger Chef musste ihr die Entgeltfortzahlung für die Dauer des Krankenstandes überweisen, insgesamt mehr als 800 Euro.

In einem anderen Fall wollte ein Arbeitnehmer aus dem Bezirk in seiner Firma für die Wahl des Betriebsrats kandidieren. Zwei Tage, nachdem er seinem Vorarbeiter davon erzählt hatte, bekam er die Kündigung auf den Tisch.
"Wir haben die Kündigung bei Gericht angefochten, weil sie ganz offensichtlich aufgrund seines geplanten betriebsrätlichen Engagements erfolgt war", so Stockhammer. Vor Gericht einigte man sich in einem Vergleich auf die einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit allen damit einhergehenden Beendigungsansprüchen, wie etwa Kündigungsentschädigung.

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