Pendler
Mehrheit der Arbeitnehmer ist täglich auf Achse

27 Minuten dauert der durchschnittliche Weg in die Arbeit für einen österreichischen Pendler. | Foto: Marco2811/Fotolia
  • 27 Minuten dauert der durchschnittliche Weg in die Arbeit für einen österreichischen Pendler.
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Rund 8.000 Menschen verlassen den Bezirk Kirchdorf, um zu ihrem Arbeitsplatz zu pendeln.

BEZIRK KIRCHDORF.Das Auto starten und eine knappe halbe Stunde zur Arbeitsstätte fahren: So fängt der Tag für den Löwenanteil der Erwerbstätigen in Österreich an. Pendelten im Jahr 1991 "nur" vier von zehn Arbeitnehmern, waren es 2017 bereits mehr als die Hälfte. Das ergab eine Erhebung von addendum.org.

Die BezirksRundschau hat sich angeschaut, wo es die Berufstätigen aus der Region Kirchdorf hinzieht und was diese Pendlerströme für die heimische Wirtschaft bedeuten. So kommen täglich 3.828 Einpendler in die Bezirkshauptstadt Kirchdorf. Der Anteil jener, die die Stadt verlassen, ist seit 1991 um 25 Prozent gestiegen. Er lag 2017 bei 1.260 Personen, das entspricht rund 59 Prozent. Bezirksweit wuchs der Auspendleranteil hier am stärksten an. Im Schnitt sind die Kirchdorfer 21 Minuten unterwegs – sechs Minuten weniger als der Durchschnitts-Österreicher. Knapp jeder Fünfte fährt aber deutlich kürzer, nämlich "nur" in die Nachbargemeinde Micheldorf.

Im Norden des Bezirks, in Ried/Traunkreis, haben zwei von drei Arbeitnehmern ihren Job in einer anderen Gemeinde. Die Stadt Wels zieht dabei die meisten Pendler aus Ried an. Einer von drei verlässt den Heimatort nicht.

Viele Binnenpendler in Hinterstoder

Ganz anders ist das wiederum in Hinterstoder. Hier dominieren die sogenannten "Binnenpendler": 56 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten innerhalb der Gemeindegrenzen. Jene, die auspendeln, sind mit 34 Minuten Fahrzeit überdurchschnittlich lang zum Arbeitsplatz unterwegs.

"In Zeiten, in denen die Arbeitgeberbetriebe händeringend Fachkräfte suchen, ist das Thema Auspendler für die Wirtschaft sehr bedeutend", sagt dazu Siegfried Pramhas, der Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer (WKO). Derzeit verlassen etwa 8.000 Personen den Bezirk zum Arbeiten, rund 5.000 Personen kommen her. Das ergebe einen Negativ-Saldo von 3.000 Personen. Zudem pendeln 260 Lehrlinge aus, lediglich 140 pendeln ein.

Projekt "Worklifehub"

Die Gründe, warum Menschen pendeln, sind verschieden. "Die WKO hat schon vor Jahren begonnen, dieses Thema zu bearbeiten", erklärt Pramhas. Mit dem Projekt „Worklifehub kirchdorfkrems“ will sie die Zielgruppe der Auspendler intensiver ansprechen. "Die Arbeitsmöglichkeiten in den Unternehmen des Wirtschaftsstandortes Bezirk Kirchdorf müssen noch `sichtbarer´ werden – etwa, dass erfolgreiche Produktionsbetriebe auch Mitarbeiter im Marketing oder der IT benötigen", so Pramhas. "Das Motto sollte lauten: Kirchdorf – die Region der vielen unterschiedlichen Arbeitsmöglichkeiten!"

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