"Möbel aus Vollholz erzählen Geschichten"

Veronika Neumair feiert das 20-jährige Jubiläum ihrer Selbstständigkeit mit ihrer Massivholz-Werkstatt.
  • Veronika Neumair feiert das 20-jährige Jubiläum ihrer Selbstständigkeit mit ihrer Massivholz-Werkstatt.
  • hochgeladen von Franz Staudinger

NUSSBACH (sta). Die 48-jährige Nußbacherin fühlt sich wohl in einem typischen Männerberuf. Bereits vor 20 Jahren machte sich die gelernte Floristin selbstständig. "Ich habe schnell gemerkt, dass mir handwerkliches Arbeiten liegt und habe mich für eine weitere Lehre als Tischlerin entschieden. Ich arbeitete vier Jahre lang in einem Betrieb in Hinterstoder. Danach wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit und habe eine Tischlerei in Schlierbach übernommen", so die alleinerziehende Mutter. Nach sieben Jahren übersiedelte Neumair in die Nußbacher Au in ihr Elternhaus. "Meine Eltern haben die Landwirtschaft aufgegeben. So hat es sich angeboten, dass ich die Landmaschinenhalle für mich nutze."

Der Natur nahe

Seit damals ist die Massivholz-Werkstatt ein echter Geheimtipp. "Ich arbeite jetzt bereits das 14. Jahr in meiner kleinen, aber feinen Werkstatt und baue Möbel aus Vollholz – hauptsächlich Tische und Betten. Ich habe aber auch schon Küchen gefertigt und komplette Kindergärten aus Massivholz eingerichtet. Ich kann mir gar nicht vorstellen mit Spanplatten und Lack zu arbeiten. Das möchte ich mir und meiner Umwelt nicht antun. Ich veredle die Hölzer ausschließlich mit natürlichen Ölen und Wachsen. Ich liebe die Arbeit mit Vollholz – es lebt und ich kann die Natur spüren, wenn ich es bearbeite. Die Vollholz-Möbel erzählen Geschichten und strahlen Wärme aus. Ich habe es nie bereut, mich mit Massivholz auseinanderzusetzen." Neumair arbeitet alleine in ihrer 150 Quadratmeter großen Werkstatt. Ihre Hölzer kauft sie zu 80 Prozent von Bauern aus der näheren Umgebung.
"Ich weiß, wo das Holz herkommt. Manchmal schaue ich mir den Baum noch vorher an, bevor er umgeschnitten wird. Weiterverarbeitet wird das Holz von mir erst, wenn es mindestens drei Jahre gelagert hat. Meine Kunden sind fast zu 100 Prozent Stammkunden, die Gott sei Dank immer wieder kommen. Erst vor kurzem kam eine langjährige Stammkundin, die stolz meinte, sie hätte schon einen 'frühen Neumair' daheim. Meine Arbeiten werden geschätzt, das freut mich."
Bereut hat die Nußbacherin ihren Berufswunsch nie. "Ich habe jeden Tag ein Erfolgserlebnis, auch wenn ich mich oft schweren Herzens von meinen Stücken trenne", schmunzelt sie. "Ich kann jedem jungen Menschen dazu raten, eine Lehre als Tischler zu beginnen. Es ist ein wunderschöner Beruf, auch wenn er manchmal anstrengend ist", so die Frau, die von ihren männlichen Kollegen sagt: "Ich werde in der Branche absolut ernst genommen und wertgeschätzt."

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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