Neues Blockheizkraftwerk der RAG bringt umweltfreundliche Energie für Kremsmünster

KREMSMÜNSTER(sta). „Das bereits im Herbst 2012 ans Netz gegangene BHKW ist ein Musterbeispiel für eine dezentrale, regionale Energieversorgung, die alle möglichen Synergien nutzt“, wie der RAG Generaldirektor und gebürtiger Kremsmünsterer Markus Mitteregger bei der offiziellen Feierstunde betonte.
Das neue BHKW liefert saubere Energie aus der Region für die Region: es wird mit regional gefördertem Erdölbegleitgas betrieben und produziert seit der Inbetriebnahme zuverlässig Strom und Wärme. Die Energieversorgung durch das BHKW punktet mit vielen Vorteilen: So wird nicht nur ein hoher Teil des Wärme- und Strombedarfes der RAG Erdöl- und Erdgasproduktionsanlagen in der Umgebung mit sicherer und sauberer Energie gedeckt, sondern auch die dabei entstehende Abwärme konsequent für die Wärmeversorgung Kremsmünsters weiterverwendet. So können nun bis zu 4.700 Haushalte über das Fernwärmenetz mit der umweltfreundlichen Wärme versorgt werden. Mit einer maximalen jährlichen Wärmeproduktion der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage von 17.000 MWh, die mit einem Wirkungsgrad von bis zu 89 Prozent arbeitet, können damit bis zu 2.900 Tonnen CO2 eingespart werden.

„Für unser Blockheizkraftwerk haben wir insgesamt rund 4 Millionen Euro in der Region investiert. Die Errichtung des Blockheizkraftwerkes an unserem Standort Kremsmünster und der damit verbundene wirtschaftliche und ökologische Grundgedanke leisten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Wärmeversorgung hier in der Region.“

Die RAG – ein wichtiger Partner in der Region mit langer Tradition

Wie wichtig die Region seit Jahrzehnten für die RAG ist, zeigen die beindruckenden Zahlen. Insgesamt wurden im Raum Kremsmünster seit den 1960er Jahren mehr als 200 Erdöl- und Erdgasbohrungen durchgeführt, das entspricht rund einem Fünftel aller RAG Bohrungen in den 78 Jahren Unternehmensgeschichte. Mehr als 4,4 Mio. Kubikmeter Erdgas und 5,8 Mio. Tonnen Rohöl wurden aus den Tiefen dieser Lagerstätten gefördert, hunderte Millionen in die Region investiert und zahlreiche Arbeitsplätze direkt und indirekt geschaffen. Die Förderung heimischen Rohöls unter Einhaltung höchster Umweltstandards hat besonders in Oberösterreich eine hohe Bedeutung als Rohstoff für die Kunststoffindustrie. Die im Jahr 2012 durchgeführte 3D-seismische Untersuchung des Untergrunds im Raum Steyr mit modernsten Methoden zeigt auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte großes Potenzial.

Nachhaltiger Bergbau und umweltfreundliche, effiziente Energienutzung

Die nachhaltige Nutzung der heimischen Erdöl- und Erdgasressourcen ist das wichtigste Ziel der RAG. Als Energieunternehmen beschäftigt sich die RAG aber nicht nur mit der Aufsuchung und Förderung von Erdöl und Erdgas und der Erdgasspeicherung, sondern versucht auch die dafür benötigte Energie möglichst umweltschonend und effizient zu erzeugen, zu verteilen und einzusetzen. Neben der Erzeugung der für die Produktion und Speicherung von Erdöl und Erdgas benötigten Energie, werden auch Synergien mit einer dezentralen, regionale Energieversorgung oder der Nutzung von Erdwärme gesucht.
Da viele RAG-Anlagen Wärme und Strom benötigen, eignen sich Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen ideal für diese Aufgabe. Die hohen Gesamtwirkungsgrade von bis zu 90 Prozent werden insbesondere dann erreicht, wenn eine eventuelle Übermenge der jeweiligen Energieform in das öffentliche Netz eingespeist wird. Der Schwerpunkt liegt deshalb in der Entwicklung von Erzeugungsanlagen im kleineren bis mittleren Leistungsbereich, die entsprechend den Anforderungen leistungsgeregelt betrieben werden und unter Berücksichtigung der vorhandenen Infrastruktur und Netze an idealen Standorten gelegen sind.
Neben dem BHKW Kremsmünster betreibt die RAG seit 2011 auch an ihrem Standort Straßwalchen eine vergleichbare Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die nicht nur den Erdgasspeicher Aigelsbrunn mit Strom, sondern auch zahlreiche Haushalte in Straßwalchen mit Wärme versorgt.
Auch die geothermische Nachnutzung von Bohrungen, bei denen weder Erdöl noch Erdgas gefunden werden konnten oder keine wirtschaftliche Produktion mehr erwartet wird, ist Teil des Konzepts des „nachhaltigen Bergbaus“ der RAG. Ein einzigartiges Vorzeigeprojekt ist die 2012 in Betrieb genommene „Tiefe Erdwärmesonde (TEWS)“, mit der die RAG Bohrung Mühlleiten ML-002 im Gemeindegebiet von Neukirchen a.d. Vöckla nachgenutzt wird. Mit einer Tiefentemperatur von 105°C ist die 2.850 Meter tiefe Bohrung ideal geeignet für die Gewinnung von „Erdwärme“ - eine der umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Energieformen überhaupt, da sie dauerhaft und ohne Schwankungen zur Verfügung steht. Seit einem Jahr werden so rund 100 Haushalte mit bis zu 3.500 MWh Wärme versorgt und bis zu 450 Tonnen CO2 eingespart. Die Nutzung der „Tiefen Erdwärmesonde“ in Neukirchen ist beispielgebend für weitere Projekte der RAG, die sich in Vorbereitung befinden.

Unternehmensporträt RAG
Die RAG Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft ist das traditionsreichste Explorations- und Produktionsunternehmen Österreichs und seit 60 Jahren in Oberösterreich tätig. Kerngeschäft ist die Aufsuchung und Förderung von Erdgas und Erdöl, sowie die Speicherung von Erdgas. Bei den etwa 1.000 in der Unternehmensgeschichte durchgeführten Bohrungen konnten auch wertvolle Erkenntnisse über Thermal-, Heil- und Trinkwasservorkommen gewonnen werden. So konnten bereits in den Gemeinden Geinberg, Obernberg und Weibern in Oberösterreich sowie Waltersdorf, Blumau und Loipersdorf in der Steiermark Bohrungen erfolgreich in Geothermieprojekte bzw. Thermenprojekte umgewandelt werden.
Die RAG betreibt unter anderen mit dem Erdgasspeicher Haidach (Salzburg/OÖ) den größten Erdgasspeicher Österreichs. Mit einer Speicherkapazität von rund fünf Mrd. Kubikmeter leistet RAG als technischer Betreiber einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Österreichs und ganz Mitteleuropas. In den letzten Jahren hat die RAG über 1 Milliarde Euro in Oberösterreich und Salzburg investiert.

Seit Bestehen des Unternehmens hat die RAG mehr als 15 Millionen Tonnen Rohöl und mehr als 24,5 Milliarden m3 Erdgas gefördert. Heute verkauft die RAG mit rund 400 MitarbeiterInnen jährlich rund 600 Millionen m3 Erdgas und produziert 140.000 Tonnen Rohöl. Die Aufsuchungs- und Fördergebiete der RAG konnten in den letzten Jahren erweitert werden. RAG ist außerhalb Österreichs in Deutschland, Ungarn und Polen tätig.

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